Szakács Sándor szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1990-1991 (Budapest, 1991)
GYULAI FERENC - HERTELENDI EDE - SZABÓ ISTVÁN: Frühmittelalterliche Pflanzenfunde und ihre Datierung vom Gebiet des Plattensees
KÖZLEMÉNYEI, 1990-1991 17 Frühmittelalterliche Pflanzenfunde und ihre Datierung von Gebiet des Plattensees Ferenc Gyulai-Ede Hertelendi-István Szabó Abstract: During the excavation of a lake-dwelling settlement at Fonyód-Bélatelep/Balaton (7th-9th century AD) several types of weds and vegetation belonging to that period were found in the peat. Based on the geographical and phytosociological analysis it could be ascertained that the vegetation of that period was of a mixed mediterranean and european-eurasian Charakter. In addition the biotope was damper than today. 1. Einleitung Das Gebiet von Fonyód-Bélatelep gehört zur Nagyberekregion, die von den Basalt-Zeugenbergen Várhegy (Burgberg, 233 m u.d.M.) und Siposhegy (Pfeifenberg, 207 m u.d.M.) umgeben ist (Abb.l). Die Nagyberekregion war zur Zeit der Bildung des Balatons (vor ungefähr 20.000 Jahren) die grösste Bucht des Sees. Im Verlauf eines lange währenden Verlandungsprozesses trennte zuerst eine Nehrung die Bucht ab, die sich langsam mit Sediment auffüllte und sich dann zu einem Moor umbildete. Nachdem der Wasserspiegel des Balatons durch den Bau des Siokanals (1863) stabilisiert worden war, konnte mit der Entwässerung des Moorgebietes begonnen werden. Heute ist der in Richtung des Balatons liegende Teil der Nagyberekregion vollständig bebaut und zu einem Erholungsgebiet umgestaltet worden. 2. Die Ausgrabungen Beim Torfabbau in der Nähe der heutigen Gemeinde Fonyód-Bélatelep, westlich des Burgberges, stiess man auf eine aus dem Frühmittel alter stammende Moorsiedlung. In dem von Schilf und Morast umgebenen Gebiet fanden 1934,1964 und 1981 Ausgrabungen statt. 1934 wurden durch Archäologen des Ungerischen Nationalmuseums 100m der inselartigen Erhebungen freigelegt. Im Moor stiessen sie auf die Reste von vier Gebäuden, die auf Holzpfählen standen und eine Grundfläche von 5 bis 7m 2 besassen. Neben unzählig vielen Keramikscherben fanden sich Stücke von