Pintér János szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1988-1989 (Budapest, 1990)

KNÉZY JUDIT: Gazdasági változások és a somogyi parasztság táplálkozásának alakulása (1850-1890)

Die wirtschaftlichen Änderungen und die Gestaltung der Ernäh­rung des somogyer Bauerntums (1850-1890) Der Beitrag wählte die Periode zwischen 1850-1890 des Bauernlebens im Komitat Somogy aus. In dieser Periode hat sich die sog. freibäuerliche Wirtschaft entwickelt, überdies vollzogen sich mehrere Veränderungen in der Struktur der Bewirtschaf­tung, in dem Produktionsniveau und in der Arbeitsteilung. Die Arbeitsintensität wuchs, man begann die Arbeitsgeräte mit Wirkungsvolleren umzutauschen. Mit der Verbreitung der Hackpflanzen, mit dem Sichel-Sensenwechsel hat sich die Arbeits­teilung ungeformt; die Frauen wurden in erhöhtem Masse zu landwirtschaftlichen Arbeiten hinzugezogen. Die Möglichkeiten des sog. zusätzlichen Nahrungsgewinnens wurden mit der Ent­wässerung, den weiteren Beschränkungen der Waldnutzung, der Erweiterung der Pachtfischerei vermindert und immer weniger Familien konnten sich von dem Pflan­zensammeln, der Fischerei und dem Wildhonigraub erhalten. Der Beitrag beschäf­tigt sich in dem nächsten Teil mit der Frage ob sich diese Wirtschaftsveränderungen in den Grundstoffen, im System und in den Traditionen der Nahrung spiegelten oder nicht. Es ist schwer zu antworten, weil die Daten über die Volksernäherung dieser Zeitspanne lückenhaft, ungleichmässig und mosaikartig sind. Ohne homogenem Quellenmaterial eine Nahrungskronologie aufzustellen ist unmöglich. Obgleich auf dem Gebiet der Wirtschaft man über eine neue Periode sprechen kann und ein Teil der wirtschaftlichen Änderungen auf die Gestaltung der Beköstigung wirkte, aber der grössere Teil tat es nicht. So nimmt die Verfasserin an, dass in der Struktur der Ernährung grundlegende Umformung nicht vollzogen wurde. Die landwirtschaft­liche Bevölkerung bewahrte im Kom. Somogy die traditionellen Züge in ihrer Er­nährung. Aber: 1. Kleinere Umformungen kamen auf dem Gebiet der Nahrungsgrundstoffe und der Hauptgerichte zum Besten der kornmehligen und breiigen Speisen vor. Auch die Grützen sind noch beliebt. 2. Die Kartoffel wurde in dieser Zeit zur wichtigsten Gemüsepflanze und über­hohlte das Kraut in der Quantität. 3. Die Verminderung des Fleischverbrauches kann mit der Verringerung des Fischbestandes und der Verwüstung der Wasservögel erklärt werden. 4. Die Verengerung der Möglichkeiten der Sammeltätigkeit machten auch die Speiseordnung eintöniger. 5. Nachdem der Rassenwechsel im Schweinebestand sich vollzogen hat, begann man - wie wir annehmen dürfen - die Fette zu zerlassen und nicht wie früher in Form von geräuchertem Speck aufbewahren. Im südlichen Somogy wurde auch das Schmer geräuchert gelagert. 6. Auf dem Gebiet der Festmahlzeiten hat sich die Veränderung überwiegend in der Speiseordnung der Erntezeit vollzogen. Man wendete noch grössere Sorge auf

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