Pintér János szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1988-1989 (Budapest, 1990)
WOHLNÉ NAGY ÁGOTA: A gyógynövénytermesztés története Magyarországon a XX. században
Der ungarische Heilpflanzenbau orientierte sich vom Anfang an auf den Export. Auch in den schwierigsten Jahren des II. Weltkriegs konnte man exportieren. Nach 1945 wurde der Anbau zum grossen Teil in die Staatsgüter und LPG- s übergeleitet. Nach den ersten missgelungenen Versuchen werden nur jene Pflanzen, die nach einer mechanisierten Technologie anzubauen sind (Mohn, Mutterkorn, Senf, Hopfen usw.) grossbetrieblich angebaut. Das Verhältnis der Produktion der Kleinbetriebe ist 40 Prozent. Hier werden der Majoran, der Baldrian, der Fingerhut, die Angelika angebaut. Die meisten Wirtschaften beschäftigen sich mit dem Heilpflanzenbau als Ersatzpflanzen. Einige sind aber für der Anbau dieser Pflanzen spezialisiert. (Das Staatsgut in Pélpuszta, die LPG von Szilasmenti usw.). Von den 1950-er Jahren führte das Unternehmen „HERBARIA" die Produktion, später, von den 1970-er Jahren schlössen sich mehrere andere Unternehmen (Hungarodrog, Drogunion, Mátradrog usw.) an. Mit dem Export beschäftigte sich bis 1983 das Unternehmen „Medimpex", dann, das Aussenhandelunternehmen „Pharmatrade". Die „Heilpflanzen-Sache" kann nicht einfach als ein kleiner Wirtschaftszweig der Landwirtschaft behandelt werden. Sie ist mehr, als ein Wirtschaftszweig. Ihre kulturgeschichtliche, an den Volksglauben knüpfende Rolle, die innige Beziehung zwischen Menschen und Pflanzen gibt ihr einen höheren Rang.