Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1984-1985 (Budapest, 1985)

Fehér György: A Hohenheimi Mezőgazdasági Akadémia magyar hallgatói, 1818—1893. (Sorsok, életpályák)

Rövidítések AtSz. Agrártörténeti Szemle FG Falusi Gazda GL Gazdasági Lapok Kt. Köztelek MG Magyar Gazda DIE UNGARISCHEN STUDENTEN DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN AKADEMIE ZU HOHENHEIM; IHR SCHICKSAL UND LEBENSLAUF Zufolge der geopolitischen Lage war Ungarn seit Jahrhunderten durch zahlreiche Fäden an das deutsche Sprachgebiet gebunden. Im Bereich der landwirtschaftli­chen Ausbildung war es nicht anders. Im Laufe des vorigen Jahrhunderts reisten viele Ungarn in das wirtschaftlich entwickeltere Ausland um höhere landwirt­schaftliche Kenntnisse zu erwerben. Das häufigste Reiseziel war eben Hohenheim. Während der Jahre 1818—1983 betrug die Zahl der ungarischen Staatsbürger, die an der würtenbergischen Lehranstalt studierten: 208. Wirkung und Einfluss von Hohenheim zeigten sich nicht nur im Leben der Studenten; die Bedeutung war beiweitem grösser — insbesonders was das ungarische Agrar-Hochschulwesen anbelangt. Der ungarische landwirtschaftliche Hochschulunterricht trachtete in wesentlichen Zügen der deutschen Praxis nachzukommen, so vom didaktischen wie vom organisatorischen Standpunkt aus. Das beste Beispiel in dieser Hinsicht zeigte die Hohenheimer Akademie. Aus den ehemaligen Studenten sind einige nach ihrer Heimkehr Professoren geworden (Péter Balogh, Vilmos Gamauf, dr. Kálmán Reichenhaller), andere besetzten führende Stellungen in der Staatsverwaltung (Antal Hideghéthy, József Péterffy). Mehrere von ihnen betätigten sich in der Fachliteratur. Das Ergebnis ist weniger günstig, wenn wir den Einfluss der einstigen hohenhei­mer Studenten in Bezug des steigenden Niveaus der landwirtschaftlichen Produk­tion betrachten, obwohl es unter ihnen Gutsbesitzer (László Karácsony, Béla Szilassy, Sándor Harkányi, Ádám Beniczky), Wirtschaftsinspektoren (Gusztáv Apel, Sándor Gálffi) und Pächter von grossen Gütern (Zsigmond Bischitz, die Familie Leidenfrost) gab, die bemerkenswerte Ergebnisse erreichten. Wenn man die Ursache dieses Faktums sucht, so müssen neben der niedrigen Zahl der Studen­ten zwei Tatsachen hervorgehoben werden: erstens war beinahe die Hälfte der ungarischen Studenten in Hohenheim adeliger, einige sogar aristokratischer Her­kunft, die in ihrem weiteren Lebenslauf ihre wirtschaftlichen Kenntnisse garnicht, oder kaum verwendet haben. Der andere Grund war, dass die ungarische Land­wirtschaft das Niveau der deutschen nicht erreichte und demzufolge die Übernah­me der in Deutschland bewährten praktischen Erfahrungen nicht ohne weiteres möglich war.

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