Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1981-1983 (Budapest, 1983)

Archäologische und paleoethnobotanische Angaben zur Frage der „Getreide-gruben"

Fundorte, um auf die hier aufgetauchten Fragen eine Antwort geben zu können. So berichtet er über Funde aus dem Neolithikum* 1 " 77 , aus der Bronzezeit (den „kultischen" Ursprung Ossarns Get­reidefundes bezweifelnd) 78 " 84 , aus der Spätbronzezeit, der Frühen- und Späteisenzeit 8S-94 , der Rö­merzeit 9 *" 97 , Völkerwanderungszeit 98 " 102 und aus dem Mittelalter 103 " 109 . Schlussfolgerungen: bezüg­lich der Bestimmung der Gruben sind die Meinungen unterschiedlich, ihre Bestimmung ist meistens willkürlich. Es wird oft das Wort „Getreidegrube" benützt, obwohl man nur andeuten will, dass man in ihnen auch Getreidefunde fand und man gar nicht an richtige Getreidegruben denkt. Die Gruben weisen viele ähnliche Erscheinungen auch in weit entfernten Gebieten auf, aber ein jeder nähert sich den mit ihnen zusammenhängenden Problemen von einem anderen Gesichtspunkt aus. Die Auswertung sollte je Fundort erfolgen, aus den Getreidefunden kann man nicht von vornhinein auf „Getreide­grube " schliessen. Unter den Angaben der studierten Literatur können wir kaum solche finden, bei denen die Existenz der richtigen Getreidegrube vermutet werden kann, bei ihrer Mehrzahl können wir lediglich über hineingefallene Funde sprechen. Der Verfasser berichtet sodann über solche ungarländische Gruben, aus denen Getreide- oder sonstige Kornfunde vorkamen. Die Angaben sind auch hier meistens mangelhaft. Aus dem Neolithi­kum berichtet er von einem 111 , aus der Bronzezeit von 5 Fundorten stammenden Grabungsergeb­nissen 112 " 117 . Aus der Spätbronzezeit und der Früheisenzeit beschäftigt er sich ausführlicher mit den Gruben des Fundortes Lengyel und mit zwei neueren Fundorten 118-123 . Die Römerzeit vertreten 3 124-12 ', das Mittelalter ebenfalls 3 Fundorte 127-129 . Die Fundumstände der Getreidefunde unter­stüzten aber auf keinem Fundort, dass es sich um richtige Getreidegruben handeln konnte. Das BUd verändert sich vollkommen in der Neuzeit, vom 18. Jahrhundert an, obwohl wir auch aus dieser Zeit wenige Funde besitzen. Die Fundumstände der Getreidefunde der Fundorte Ebes und Feldebró' bestätigen eindeutig das Vorhandensein richtiger Getreidegruben 130-131 , die anderen neuzeitlichen Funde können in Ermangelung ausführlicher Daten nicht gut ausgewertet werden 132-13s . IV. Zusammenfassung Die ungarischen Fundorte unterstüzten die Feststellung bezüglich der ausländischen Fundorte, wonach die Untersuchungen je Fundort getrennt durchgeführt werden müssen, nur aus den Getreide­funden kann man keine allgemeinen Schlussfolgerungen ziehen. Die auch Getreidefunde enthaltenen Gruben deuten vorläufig darauf hin, dass auf dem Gebiet Ungarns richtige Getreidegruben erst in der Römerzeit vermutet werden können und nach langer Pause wuchs dann ihre Bedeutung auf dem Gebiet der Getreidelagerung vom 16—17. Jahrhundert an. Eine beruhigende Antwort auf diese Frage können wir aber erst nach vielseitiger Untersuchung aller, in Frage kommender Gruben bekommen.

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