Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1981-1983 (Budapest, 1983)

Das landwirtschaftliche Wissen der Menschen in der Forschungs- und Ausstellungsarbeit des Ungarischen Landwirtschaftsmuseums

unserer neuen Ausstellung: „Die Geschichte der Schweinezucht in Ungarn" ein bäuerlicher Schwein­stall in Original und ein moderner Abferkelstall die Aufmerksamkeit der Besucher ergreifen, ebenso wie ein - das Schlachten darstellende Diorama und eine alte Dorfmetzgerei. Dann wieder finden sie eine bedeutende künstlerische Schöpfung (Gemälde, Statue usw.) und sind dann geneigt, auch solche Einzelheiten sich anzusehen, die den Alltagsmenschen schon weniger anziehen. Eine der wichtigsten Fragen der Museumspedagogik ist, so zu lehren, dass die Besucher es nicht bemerken sollen. Dieser Weg führt zu Erfolg, da eine grosse Zahl der Menschen es nicht hebt, wahrzunehmen, dass sie unterrichtet werden. Zahlenmässig nicht die grösste - für uns aber sehr wichtig — ist diese Schicht, die auf verschiedenen Gebieten der Landwirtschaft arbeitet. Sie kommen organisiert (meistens im Winter), oder als Einzelbesucher ins Museum. Wir sind aber bestrebt, wenn es nur irgendwie möglich ist, selbst auf das Land zu gehen. Von dieser unserer Arbeit wird ein oderer Vortrag sie näher informieren. Bei dieser Schicht bildet das abweichende Bildungsniveau die grösste Schwierigkeit, denn unter den besuchern finden wir Hilf- und Facharbeiter, Techniker und Agraringenieure mit hoher Fachbildung. Doch gibt es ein Gebiet, wonach sie sich alle mit gleicher Interesse wenden, und das ist die Geschichte der Landwirtschaft, von den frühesten Zeiten an bis zu unseren Tagen. Die ältere Generation kennt dies und jenes aus der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen, die Hörer der kndwirtschaftlichen Hoch­schulen können Agrargeschichte in ihren Studienplan aufnehmen, aber auf diesem Gebiet können wir noch viel Neues sagen. Ich muss feststellen - und ich meine es ist in der ganzen Welt überall so —, dass mit der rapiden Entwicklung der Technisation und Chemisierung der Landwirtschaft gleichzeitig das historische Interesse der Fachleute sich steigert. Und diese Interesse müssen wir unbedingt befriedigen. Es bedeutet aber keineswegs, dass wir die zeitgenössische Landwirtschaft nicht auf diesem Niveau anführen, dass sie den Fachleuten nichts Neues und Beherzigendes sagen würde. Nur drei solche Schichten habe ich hervorgehoben, deren Grundkenntnisse wir bei der Organisie­rung unserer Ausstellungen in Betracht ziehen müssen. Selbstverständlich dürfen wir aber auch andere Gruppen nicht vernachlässigen. So z.B. die Ausländer, deren Zahl sich in den letzten Jahren immer mehr steigert. Alldiese Gesichtspunkte in Einklang zu bringen, ist keine leichte Aufgabe, kann aber mit Hilfe der oben skizzierten wissenschaftlichen Vorbereitung gelöst werden. Es ist aber sehr wichtig, mit den Besuchern einen entsprechenden Kontakt auszubauen. Da müssen wir die Eintragungen des Gästebuches in Betracht ziehen. Und von Zeit zu Zeit vollziehen wir - meistens anlässlich einer neuen Ausstellung - eine representative Fragebogen-Vermessung, deren Ergebnisse uns eine sehr bedeutende Hilfe leisten. Sehr beschränkt war es soviel, was ich von der Frage - die Erfahrungen des Ungarischen Land­wirtschaftsmuseums in Betracht ziehend - sagen konnte. Auf eventuelle Fragen gebe ich ob hier, oder in Privatgespräch sehr gerne Antwort.

Next

/
Thumbnails
Contents