Takács Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1978-1980 (Budapest, 1981)

Vajkai Zsófia: Malomtípusok és a molnár mesterség a XIX. századi Magyarországon. I.

Trockenmühlen Hieher gehört die mit menschlicher Kraft betriebene Tretmühle, deren letztes Exemplar in unse­rer Tiefland-Stadt Hódmezővásárhely bis 1858 in Betrieb stand. Ein anderer Typ von Tretmühlen ist die die von einem Tier, das seinen Standort nicht verändert, nach oben stampfend in Bewegung gebracht wird. Im XX. Jahrhundert arbeiteten die letzten Vertreter dieses Typs noch in Transdanu­bien. Die Göpelmühle, die ebenfalls mit Tierkraft betrieben wurde, ist der bekannteste und am aller­meisten angewendete Typ der Trockenmühlen. Besonders in der Nahrungsmittelversorgung unserer tiefländischen Städte spielte dieser Typ eine bedeutende Rolle. Windmühlen Als typische Windmühlengegend kann das Tiefland bezeichnet werden, u. zw. in erster Reihe Kleinkumanien (Kiskunság), das Heiduckenland (Hajdúság) und die Umgebung von Szeged. Alle, in Ungarn aufgefundenen Windmühlen gehörten zum sogenannten Turmtyp, wo nicht das ganze Müh­lenhaus, sondern nur das Dach in die Windrichtung gedreht wird. Später entwickelten sich Abarten dieses Typs mit unterem, mittlerem oder oberem Antrieb, in denen bereits mehrere Steinpaare ein­gesetzt wurden und mehr Platz für die Speicherung, für die neu eingeführten technologischen Prozesse und für das Absieben vorhanden war. Das schmale, hohe Gebäude der obenangetriebenen Windmühlen war im XIX. Jahrhundert so charakteristisch für das ungarische Tiefland, dass unsere Architekten diese Windmühlen ah ungarischen Turmtyp bezeichnen. Im Wettbewerb mit den Dampfmühlen verschwanden bald die Trockenmühlen, die Windmühlen übernahmen dagegen andere Arbeiten (Paprikamahlen, Futtermittelschroten usw.); diesem Umstand verdanken sie, dass sie auch heute noch bestehen. Die Müller nahmen in der bäuerlichen Gesellschaft eine unterschiedliche Rolle ein. Diese ent­faltete sich bei den Wind- und Trockenmüllern des Tieflandes auf eine eigentümliche Art. Die Trocken­müller waren auf Industrie und Gewerbe spezialisierte Meister und aus ihren Reihen kamen die be­rühmten Mühlenbaumeister. Die Windmüller, die ihre Windmühlen im allgemeinen selbst bauten, beschäftigten sich dagegen auch weiter mit Landwirtschaft, wenn sie ein grösseres Ackerland besassen. Ihr Platz in der Dorfgemeinschaft wurde also von ihrem Charakter als Landwirt bestimmt, nicht aber von ihrer Meisterschaft. ABBILDUNGEN 1. Windmühlen in Szabadszállás, 1906. Photo von L. Madarassy. 2. Ansicht einer Windmühle in Kiskunfélegyháza, 1908. Photo von L. Madarassy. 3. Trockenmühle in Kecskemét, 1906. Photo von L. Madarassy. 4. Innere der Tretmühle von Veszprémvarsány, 1910. Photo von Á. Garay. 5. Reich geschnitzter Ständer in der Trockenmühle von Kiskunfélegyháza, 1905. Photo von L. Madarassy.

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