Takács Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1978-1980 (Budapest, 1981)

Mártha Zsuzsánna: A baromfi és termékei a magyar külkereskedelmi forgalomban századunk elejéig

her) vorgenommen wurde. In diesen Jahreszeiten ist das Zahlenverhältnis zwischen dem Stammbestand und dem jährlichen Zuwachs des rasch vermehrbaren und frühzeitig marktfähigen Geflügels bekannt­lich unterschiedlich. In Ermangelung einer Produktionsstatistik wurde die ökonomische Bedeutung der ungarischen Geflügelhaltung in dieser Zeit hauptsächlich von ihrer Rolle im Export gekennzeichnet. In der amt­lichen Aussenhandelsstatistik stehen nämlich die Jahreszahlen über den Aussenhandel mit Geflügel und Geflügelprodukten von 1882 bis 1913 fortlaufend zur Verfügung, sodass man diese als Ausdruck des jeweüigen Entwicklungsstadiums der Geflügelzucht betrachten kann. Die Bedeutung unseres Geflügelexportes wurde eigentlich erst nach der Jahrhundertwende allgemein bekannt, als der Minister für Landwirtschaft am 11. Februar 1901 im Abgeordnetenhaus mit der Erklärung ein grosses Auf­sehen erregt hat: „Wir sind bereits an einem Punkt angelangt, wo unsere Geflügelausfuhr den Wert unseres Weizenexportes überholt hat". Im ungarischen Aussenhandel meldete sich das Geflügel und dessen Produkte in einem entschei­denden Ausmass auf der Exportseite. Von 1882 bis 1913 machte der Importwert nur insgesamt 14,0% der Lebendgeflügel-Exportmenge aus; bei Federn waren es 5,3%, bei Eiern 2,8%und bei geschlachteten Geflügeln 0,9%. Einige Prozente des importierten Lebendgeflügels stammten aus dem Balkan; diese Tiere wurden von der ungarischen Geflügelindustrie verbessert und nach dem Westen weiterexportiert. Der grössere Teü der importierten Federmenge kam aus Österreich in Form von Schieissfedern. Der gesamte Ausfuhrwert von Geflügeln und Geflügelprodukten in den 32 Jahren von 1882 bis 1913 machte durch­schnittlich 4,3% des Gesamtwertes der Gesamtausfuhr des Landes aus. Unsere wichtigsten Auslands­märkte waren: für Lebendgeflügel Österreich und Deutschland, für Schlachtgeflügel Österreich und Grossbritannien, für Eier Österreich, Deutschland, Grossbritannien und die Schweiz, für Federn Ös­terreich und Deutschland. Vor 1918 waren in Ungarn zahlreiche grosse Geflügelhändler, Geflügelverarbeitungs-und Export­firmen tätig, die das Geflügel und die Geflügelprodukte einsammelten , verbesserten und für den Export vorbereiteten. Die Mehrheit dieser Firmen hatte ihren Sitz in den Städten des Tieflandes: in Nagy­kőrös, Kiskunhalas, Orosháza, Nagyszentmiklós, Szabadka, Nagyszalonta und Zombor. Die Marken dieser Firmen waren auf den Wiener, Berliner, Londoner usw. Märkten gut bekannt. Die ungarische Ware mit ihrer ausgezeichneten Qualität konnte dort mit den Geflügelprodukten aus anderen ost­europäischen Ländern erfolgreich konkurrieren. ANSCHRIFTEN DER LANDKARTEN Karte 1.: Die bedeutendsten Ortschaften des Geflügel-und des Geflügelproduktexportes in den 1880-er Jahren Karte 2.: Die Zentralstellen der Geflügel- und der Geflügelprodukt-Exportfirmen am Anfang des XX. Jahrhunderts

Next

/
Thumbnails
Contents