Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)

Geday, Gusztáv: Erscheinen und Verbreitung des Jonathanapfels in Ungarn

Jahre 1870—1880. Nach Ungarn ist sie jedoch schon viel früher gekommen. Anfang der 1850er Jahre kam ein tschechischer Gärtner — sein Name ist ieider heute unbekannt — aus Amerika auf des Grafen Szapáry Besitz in Fegy­vernek. Angeblich war es er, der den Jonathan als Edelreis mitgebracht hatte. Er verließ aber bald wieder das Gut und da er den Namen der neuen Sorte nicht nannte, konnte sie nicht bekannt werden 4 . Die Anbauer entdeckten aber bald die schöne Form und den guten Geschmack des Apfels und so verbreitete er sich schnell auf der Großen Tiefebene, in den 1860er Jahren sogar in der Umgebung von Buda 5 . BERECZKI zerbrach sich den Kopf, wie wohl die un­bekannte, sich verbreitende Sorte bestimmt werden soll. Zu guter Letzt löste der tschechische Gärtner das Problem, als er mit Graf Szapáry in Zemplén zusammentraf und ihm den Namen der Sorte angab 6 . Die erste authentische Baumschule-Preisliste war 1872 die des Gartenbau­vereins von Debrecen 7 , in welcher die Sorte Jonathan zuerst erwähnt wurde, indem dort bei der Aufzählung der „Neuigkeiten" unter Serienzahl 135 der Name Jonathan (Graf Szapáry) figuriert. Das weist darauf hin, daß die Sorte von Graf Szapáry erworben wurde. Da man damals die Pfropfen 3—4 Jahre lang züchtete, mußten diese schon in den 60er Jahren okuliert werden. Im Vorwort der Preisliste wird angemerkt 8 , daß die in Europa bekannten ausge­zeichneten Neuigkeiten verschafft werden, daß man mit ihnen experimentiert und wenn sie sich als gut erweisen, sie vermehrt werden. Da der Jonathan, noch ohne Name, sich als gut erwiesen hat und angenommen wurde, man könnte mit ihm Probebäume äugeln, mußte man doch vor der Vermehrung die Qualität des Obstes in Debrecen beurteilen lassen. So konnten die Versuche wahrscheinlich noch am Anfang der 60er Jahre unternommen werden. Es sei noch bemerkt, daß in der erwähnten Preisliste 9 unter den Neuigkeiten unter Serienzahl 120 auch der Esopus Spitzenberg (GLOCKER), der Erzeugungsvater des Jonathans vorkommt. Im Jahre 1875 wendete sich PAUL VILLÄSI mit der Bitte an das Acker­bau-, Industrie- und Handelsministerium, die Meinung der besten Obstgärtner des Landes darüber einzuholen, welche die am besten zur Züchtung geeigne­ten 100 Obstorten wären. Vom Ministerium aufgefordert, haben sich Ungarns 22 hervorragendste Obstbauer (GYÖRGY BENCSIK, FERENC ENTZ, JÓZSEF GÁBOR, KÁROLY GLOCKER, EDE HEYKAL, JÖZSEF KOVÁCS, SÁNDOR LUKÄCSY, FERENC NAGY, PÁL VILLÁSI, usw.) geäußert. Dann wurden im Ministerium diese Ansichten summiert, die meist empfehlbaren 100 Sorten ausgewählt und diese Liste von der Gärtnerischen Fachabteilung des Országos Magyar Gazdasági Egyesület (Ungarischer Landes-Wirtschaftsverein, OMGE) '•KOVÁSSY, Á. Jonathan (Jonathan). Gyümölcskertész 11: 1901. 189. •"JKOVÁSSY, Á. op. cit. 189. — ENTZ erwähnt hingegen in seiner Preisliste aus den 50er Jahren (Dr. Entz és társai pesti fa növeidéiben eladásra készen álló gyü­mölcsfák, gyökeres szőllő-vesszők, angol cserjék és egyéb kerti növények lajstroma és árjegyzéke 1854—55. évre. Kertészeti Füzetek 1854: 2. 81—114) den Jonathan noch nicht. 6KOVÄSSY, Á. op. cit. 189. ~'A debreczeni Kertészeti Egylet faiskolájának 1872. évi öszi és 1873. évi tavaszi névsora és árjegyzéke. (Preisliste für 1872—73 der Baumschule des Gartenbauvereins von Debrecen). Debrecen 1872. 22. ßlbidem 3. ^Ibidem 22.

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