Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)

Berthold, Rudolf: Die Problematik der Relationen zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Bevölkerungsentwicklung in Deutschland von 1800 bis 1939

DIE PROBLEMATIK DER RELATIONEN ZWISCHEN LANDWIRTSCHAFTLICHER PRODUKTION UND BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND VON 1800 BIS 1939 RUDOLF BERTHOLD (Berlin, German Democratic Republic) Die Frage nach den Triebkräften der Entwicklung der landwirtschaft­lichen Produktion ist von erheblichem wissenschaftlichem und auch prak­tischem, das heißt wirtschaftspolitischem Interesse. Die Kenntnis der Triebkräfte erlaubt unter bestimmten Bedigungen, festzulegen, wie hoch die landwirtschaft­liche Produktion in überschaubaren Zeiträumen sein muß. Um diese Problematik untersuchen zu können, bedurfte es für Deutsch­land eines ausreichenden statistischen Materials aus einem wirtschaftshisto­risch einheitlichen Zeitabschnitt. Ein solcher Zeitabschnitt ist die Periode von 1800 bis 1939. Es ist für Deutschland das Zeitalter des Kapitalismus, das zwar bis 1945 ging, aber nur bis 1939 ist das statistische Kennziffernmaterial vorhanden. Um einen richtigen Ausgangspunkt für die Beantwortung der Frage nach den Triebkräften der landwirtschaftlichen Produktion zu finden, muß man von der Erkenntnis ausgehen, daß die Menschen die wichtigsten Verbraucher landwirtschaftlicher Produkte sind. In Deutschland werden sehr viele pflanz­liche Produkte fast nur zur menschlichen Ernährung verwandt. Ein Teil wird über den Tiermagen veredelt und dient in der Form von Milch, Fleisch und Fett ebenfalls als Nahrungsmittel. 1 Die Industrie der DDR verarbeitete bei­spielsweise 1960 noch annähernd 20 Prozent der Rohstoffe aus Land- und Forstwirtschaft. 2 Die Bevölkerungsbewegung besitzt einen erheblichen Einfluß auf die landwirtschaftliche Produktion. Dieser Einfluß ist um so größer, je roher die gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse sind. Mit der Feststellung eines erheblichen, aber im Verlaufe der ökonomi­schen Entwicklung immer mehr nachlassenden Einflusses der Bevölkerungs­entwicklung auf die landwirtschaftliche Produktion haben wir eine sehr all­gemeine Erkenntnis gewonnen, die uns bei der Untersuchung der Dynamik des landwirtschaftlichen Produktionsprozesses auch nur eine grobe Orien­tierung ermöglicht. Viel sagt die Erkenntnis nicht aus, daß eine steigende Bevölkerung im Prinzip auch zu einer steigenden landwirtschaftlichen Pro­duktion führt. Diese Feststellung wird durch das statistische Kennziffernmaterial aus ^Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reiches 40: 1931. 26. -Die Landwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik, hrsg. von G. Seidel. Berlin 1961. 29.

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