Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)

Gergelyi, Otmar: Entstehung, Organisation und Tätigkeit der landwirtschaftlichen Vereine auf dem Gebiet der Slowakei bis 1914

fessors EHRENFELD, die auch JOHANN CSAPLOVICS in Ungarn durchzu­setzen versuchte. TESSEDIK widmete im Jahre 1801 einen selbständigen Vor­trag den Thema „Von der Notwendigkeit der ungarischen landwirtschaftlichen Vereinsgründung 1 ' und im Jahre 1811 bedauert er, daß in Ungarn keine korre­spondierende Gesellschaft für Weinkultur existiert. 3 Während laut des Dekrets von Maria Theresia vom 23. Juli 1767 an das Prager Gubernium die Patriotische Landwirtschaftliche Gesellschaft schon im Jahre 1769 entstand, kam es zur Gründung des Ungarischen Wirtschaftlichen Landes Vereins erst im Jahre 1835, obwohl seine Anfänge bis in das Jahr 1825 zurückreichen, als am Landtag in Pozsony (Bratislava) ein Trabrennverein gegründet worden ist, der im Jahre 1828 in eine Gesellschaft für Pferdezucht umgebildet, dann 1830 in eine Gesellschaft für Viehzucht, und schließlich am 11. Januar 1835 in einen Ungarischen Wirtschaftlichen Landesverein (Or­szágos Magyar Gazdasági Egyesület) umgestaltet wurde. In den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts beginnt man mit der Grün­dung regionaler landwirtschaftlicher Vereine, zum Beispiel entstehen 1341 der landwirtschaftliche Verein des Zipser (Szepes) Komitates, im Jahre 1845 die landwirtschaftlichen Vereine der Komitate Bars (Tekov), Nyitra (Nitra) und Esztergom (Ostrihom), 1846 Sáros (Saris), 1847 Abauj (Abanov) usw.. obwohl einige Fachvereine und Gesellschaften hier schon vorher vorhanden waren, zum Beispiel 1810 eine Bienenzüchtergesellschaft in Besztercebánya (Banská Bystrica), im Jahre 1813 ein Verein für Schafzucht in Igló (Spisská Nová Ves), 1820 der Nógráder (Novohrader) landwirtschaftliche Komitatsverein; in Cset­nek (Stitnik) entstand im Jahre 1845 ein Tabakverein, der sich mit der Ver­edelung und dem Verkauf des Tabaks beschäftigte. Die obenangeführten Ko­mitatsvereine wurden früher oder später zu Filialvereinen des Landesvereins in Budapest. Die Tätigkeit der landwirtschaftlichen Vereine wurde im Jahre 1849 zur Zeit des Bach-Absolutismus beinahe vollständig eingestellt, eine ein­zige Ausnahme bn'ildet vielleicht der Ungarische Forstverein, der 1851 in Po­zsony gegründet wurde/ 1 Das Wiederaufblühen der Vereine können wir erst Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts beobachten. Im Jahre 1858 schlug Graf Lud­wig Károlyi vor, einen Verein für die Tiefebenen der Komitate Nyitra, Bars und Komárom (Komárno) mit dem Sitz in Érsekújvár (Nővé Zámky) zu grün­den. Die Besitzer der Weinberge in Ungvár (Uschgorod) bildeten 1859 einen Verein für Weinkultur, in den 26 Gemeinden einbezogen waren, darunter 5 im Gebiet der heutigen Slowakei (Ung-Szerednyei szőlőmívelő egylet). Die Anfänge des Komitatsvereins in Zemplén (Zemplin) reichen zwar bis 1857 zurück, aber die Statuten wurden erst Anfang der sechziger Jahre genehmigt. 1860 entsteht eine Reihe von landwirtschaftlichen Komitatsvereinen und ältere werden reor­ganisiert: in Sáros, Nógrád, Abaúj. Im Jahre 1861 entsteht der Komitatsverein in Pozsony und daselbst ein Weingärtnerverein. 1862 wurde der Komitatsverein in Nyitra reorganisiert, im Jahre 1863 machte sich der Verein in Ungvár von 3 Nur zwölf Paragraphen über die Mängel in der Weinkultur in Ungarn. Oeko­nomische Neuigkeiten und Verhandlungen 1811. 4 Als Sitz des Ungarischen Forstvereins wurde von der Regierung erst 1857 Pozsony bestimmt und diese Maßnahme wurde auf der Generalversammlung des Vereins in Ungvár den 4. August desselben Jahres veröffentlicht (Slovenské Noviny IX/101, Viedefi 25. august 1857, 331.)

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