Balassa Iván szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1969-1970 (Budapest, 1970)

Balassa Iván: A magyar ekés földművelés kezdetei

Bei Untersuchung der ethnographischen Daten fällt uns der sog. Sterzsohlenpflug auf, für den bezeichnend ist, daß seine Sterze und seine Sohle aus einem Stück Holz ge­schnitzt ist. Diese außerordentlich massive Konstruktion des Pfluges war im größten Teil des Karpatenbeckens allgemein bekannt. Im Westen ist sie unbekannt, gegen Osten ist sie aber über die Moldau und Ukraine bis zur Wolga überall zu finden. Auf Grund des Gesagten ist Verfasser der Meinung, daß das Ungartum sich die erste Stufe der Pflugwirtschaft im Wolgabulgaren reich angeeignet habe. Diese Stufe sei im Chasarenreieh ergänzt worden. Was die Altungarn auf der südrussischen Steppe, oder auf der Austeppe, in erster Reihe in den Flußtälern von den Ostslawen erlernt hatten, dürfte seinerzeit eine höhere Entwicklungstufe bedeutet haben. Dem landnehmenden Ungartum war also die Pflugwirtschaft bekannt; diese Behauptung wird auch dadurch unterstützt, daß sich die Altungarn im Karpatenbecken bald auf die Ackerbau und Viehzucht be­treibende Lebensweise umgestellt hatten. Unter den vielen Beweisen dieses Umstandes weist Verfasser auf das im Jahre 1955 er­schlossene vornehme altungarische Frauengrab von Őervenik (Vágvörösvár), aus der Mitte des 10. Jhs hin, worin auf die Uhterbeine der Verstorbenen eine Sichel gelegt worden ist. Der beste Beweis ist aber, daß die Ungarn dem Schicksal jener Nomadenvölker entgangen ist, die im Karpatenbecken vor ihnen vernichtet oder von anderen Völkern aufgesogen wurden.

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