Balassa Iván szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1969-1970 (Budapest, 1970)

N. Kiss István: Pálinkafőzés a pásztói cisztercita uradalomban

Produktion aus Weintrauben treber gebrannt. Der Marktpreis dieses Branntweines betrug fast das doppelte des Preises von Getreidebranntwein. In Zusammenhang damit wurde gegen 1770 jene Trebergrube gebaut und in Betrieb gesetzt, die nach 200 Jahren im Laufe der vom Ungarischen Landwirtschaftlichen Museum durchgeführten Ausgrabungen auf­gedeckt wurde. In Bezug auf die Lagerkapazität dieser Trebergrube und auf das Quantum des aus den allodialen Weingärten gewonnenen Trebers, muß festgestellt werden, daß in der Domäne bedeutend mehr Branntwein produziert wurde, als das eigene Rohmaterial sichern konnte. 40 — 60 Prozent des pro Jahr notwendigen Trebers wurden durch Ankauf für die Brennerei beschafft. Der innere Verbrauch des Branntweines eigener Produktion war von größerer Bedeu­tung, als der Verkauf in den Schenken. Ein bedeutender Posten wurde jährlich an die Kapuzinerapotheke von Eger abgegeben. Der gebrannte Alkohol wurde aber auch zum Heilen der Tieren den Meiereien verwendet (pro ungendis pedibus). Der jährliche Ver­brauch der Domänenbeamten und der inneren Dienerschaft übertraf zwei Hektoliter. Eine besondere Bedeutung hatte der Branntwein, als ein zusätzlicher Faktor der physischen Arbeit: Anteilschnitter, Frondienst leistende Bauern, Tagelöhner und Weinbauer beka­men alle Freibranntwein. Der freie Branntwein ist als eine allgemeine Vorbedingung der landwirtschaftlichen Arbeitsleistung zu betrachten. Ziemlich viel Branntwein wurde schließlich im Ordenshaus, auch zur Bewirtung der Gäste und Pilger verbraucht. Dieser mannigfaltige Branntweinverbrauch deutet auf einen dies bezüglichen sozialen Anspruch und Bedarf hin, was sowohl für die Wirtschaft der Domäne, als auch für jene Zeit charakteristisch ist. Gegen Anfang des XIX. Jhs haben die Zisterzienser ihre Domäne von Pásztó verpach­tet. Die zentrale Meierei wurde liquidiert, oberhalb der abgerissenen Branntweinbrennerei und der Trebergrube wurde ein Ziergarten angelegt.

Next

/
Thumbnails
Contents