Technikatörténeti szemle 21. (1994-95)
KÖNYVISMERTETÉS - Szabadváry Ferenc: Martin Heinrich Klaproth: 1.) Volesungen über die Experimental Chemie nach einer Abschrift aus dem Jahre 1789, bearbeitet und herausgegeben von Rüdiger Stolz, Peter Lange und Rita Schwertner. 2.) Chemie nach der Abschrift von Stephan Friedrich Barez (Winter 1807/08), bearbeitet und herausgegeben von Brita Engel. 3.) Chemie nach der Abschrift von Arthur Schopenhauer nebst dessen Randbemerkungen (Winter 1811/12), bearbeitet und herausgegeben von Brita Engel. 4.) Von der Phlogistik zur modernen Chemie, Symposium aus Anlaß des 250. Geburstages von Martin Heinrich Klaproth, herausgegeben von Michael Engel
Schemnitz in Ungarn hatte. Ruprecht behauptete nämlich die Erden wären Oxyde von noch unbekannten Metallen. Seine Meinung unterstützte er mit Versuchen, indem er die Erden mit Kohle und Leinöl bei hoher Temperatur behandelte und dabei Metallausscheidung beobachtete. Klaproth bewies, daß die angeblichen Metalle Ruprechts aus Verunreinigungen der Tiegel entstanden waren und wies die ganze Vorstellung, daß die Erden Metalloxyde wären, zurück. Nun zeigte sich, daß wenn auch Ruprechts Reduktionsversuche zweifelsohne fehlerhaft waren, doch seine diesbezügliche Theorie richtig war! Klaproth erwähnte laut der Aufzeichungen sehr selten Namen in seinen Vorlesungen, und nie den eigenen. Nicht einmal bei der Besprechung jener Elemente die er selbst entdeckt hatte. Es ist ja bekannt, daß Klaproth ein Rekorder In Elemententdeckungen war, Oer, Cirkon, Uran wurden von ihm erkannt und er bewies, daß Tellur tatsächlich ein bis dahin nicht bekanntes Metall ist. Daltons Name und seine Atomtheorie kommt in den Schriften nicht vor, das zeigt wie sehr er sich von Theorien und Hypothesen fern hielt. Wissenschaftsgeschichte findet nicht leicht Herausgeber. Das 1991 gegründete „Kleinstunternehmen" von Michael Engel bezweckt hauptsächlich wissenschaftshistorische Literatur zu veröffentlichen. Es wäre sehr gut wurde ihm dies gelingen! Mit der Herausgabe der Klaproth „Trilogie" hat er schon wertvolle Dienste unserer Wissenschaft geleistet. Ferenc Szabadváry