Technikatörténeti szemle 16. (1986-87)

TANULMÁNYOK - Tringli István–Szabadváry Ferenc: Neuere Angaben zu Franz Joseph Müllers, Entdeckers des Tellurs Tätigkeit

dafür eine neue. Sein 19-jähriger Sohn Karl arbeitete 1799 als Staatskontroll­Praktikant im durch seinen Vater geleiteten Amt (24) und wurde später Berg­rat wie der Vater. Die höchste Amtkarriere im der Familie wurde dem Enkel zu Teil: Franz Leonhard Müller war der letzte Vicekanzler von Siebenbürgen (25). Darin, daß die Familie siebenbürgisch wurde, spielte Franz Joseph die bahnbrechende Rolle. Obwohl er selbst von Süd-Ungarn über das Banat, Tirol und Siebenbürgen bis Wien in sehr vielen Stationsposten gedient hat, stammt das Wurzelfassen der Familie in Siebenbürgen dennoch von ihm, da er dort am 22. Januar 1795 das Indigenat gewann. Seine Amtstätigkeit von 22 Jahren, der größte Teil seiner vissenschaffliehen Tätigkeit band ihn zu Siebenbürgen (26). Den Adel und damit das Prädikat „von Reichenstein" erhielt er am 24. Juli 1788; am 7. Dezember 1820 wurde er zum Freiherrn erhoben (27). Im Erreichen dieses Titels ist Müller ein typisches Beispiel des rasch Kar­riere machenden Beamtenadels der Monarchie. Um die Jahrhundertswende zum 19. Jahrhundert und in den nachfolgenden zwei Jahrzehnten standen zwar die Beamten unter den in den Adelsstand erhobenen in den Erbländern an zweiter Stelle hinter den Offizieren, jedoch an erster Stelle unter den zum Frei­herrn erhobenen (28). Die Motive des Wappens der Familie Müller von Reichen­stein spiegeln treu die Verdienste, wofür der Adel verleiht wurde: auf dem Wappen ist ein auf einem Hochofen stehender Adler mit einem Goldklumpen in den Krallen sowie ein Zahnrad zu sehen (29). LITERATUR 1. F. J. Müller: Physikalische Arbeiten der einträchtigen Freunde, Wien, 1783, 63— 93, 1784, 49—53. 2. Ferenc Szabadváry: Az elemek nyomában. (Auf der Spur der Elemente.) Buda­pest, Gondolat, 1961. pp. 142—134; F. Szabadváry— Z. Szőkefalvy Nagy: A ké­mia története Magyarországon. (Die Geschichte der Chemie in Ungarn.) Buda­pest, Akadémiai Kiadó, 1972. pp. 155—169; M. E. Weeks: Discovery of the Cle­ments. Easton (USA), 6. Auflage 1956, pp. 303—305, 321—326. 3. Pallas Nagy Lexikon, Pallas Rt. Budapet 1896, Bd. 12; Révai Nagy Lexikon, Buda­pest 1916, Bd. 14. 4. L. Szathmáry: Gyógyszerészettudományi Társaság Értesítője, No. 1. 1932, pp. 1—11; No. 4, pp. 1—35. 5. M. E. Weeks: op cit. Fußnote, p. 325. 6. Magyar Életrajzi Lexikon. Akadémiai Kiadó, Budapest 1969, Bd. 2. p. 255. 7. J. G. Poggendorf: Biographisch-Literarisches Handwörterbuch. Leipzig, J. A. Barth, Bd. 2. p. 231. 8. W. Oberhammer: Frühgeschichte der Chemie in Österreich. Allg. u. Prakt. Chem. 23, 5—6. (1972). 9. A. Beer: Die Finanzverwaltung Österreichs 1749—1816. In: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, XV. Bd. Innsbruck, 1894. p. 56. 10. L. Hajdu: Die Qualifikationssystem der staatlichen Beamten in Ungarn 1780— 1790. Annales Universitatis Scientiarum Budapestiensis, Sectio Juridica, Bd. XIX, 1977, p. 36, p. 49. 11. L. Hajdu: op. cit. p. 48. 12. Ungarisches Landesarchiv, Sektion F, 189. No. 1799/709. 13. Geburtenbuch von Poysdorf, Trauungsbuch von Poysdorf, entsprechende Jahr­gänge. Für die Daten der Matrikel möchten wir auch an dieser Stelle Herrn Karl Bock, Pfarrer von Poysdorf, der sie uns zu Verfügung gestellt hat, unseren Dank aussprechen. 14. C. Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich... 1750 bis 1850. 19. Teil. Wien 1868, p. 347. In diesem Werk ist übrigens ebenfalls Wien als Müllers Geburtsort angegeben.

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