Technikatörténeti szemle 15. (1985)
TANULMÁNYOK - Jeszenszky Sándor: Die Geschichte des Funkeninduktors und seine Rolle in der Entwicklung der Elektrotechnik
liehe Bedienungsanleitung der Firma dar und zeigt den Induktor, die Bunsenelemente, die Funkenstrecke und auch den Foucault'schen Quecksilberunterbrecher. Ein derartiger Stromunterbrecher befindet sich auch is der Sammlung des Technischen Nationalmuseums (Budapest) Abb. 2. (Es ist nicht auszuschliessen, dass er mit dem von Jedlik gekauften Gerät identisch ist.) Auf der Pariser Weltausstellung von 1881 wurde von Spottiswood ein Rieseninduktor vorgestellt. Die Sekundärwicklung wies eine Länge von 450 km und eine Windungszahl von annähernd 342 Tausend auf. Der cca. 800 kg wiegende Induktor gab bei einer Speisung von 30 Grove-Elementen 1.080 mm lange Funken ab. Dieser Rekord wurde nur an der Jahrhundertwende von Klingelfuss gebrochen, wobei von ihm nicht die Windungszahl, sondern die im Eisenkern gespreicherte magnetische Energie vergrössert wurde. Er hat einen sehr grossen Eisenkern mit einem Querschnitt von 80 cm 2 eingesetzt, wodurch der magnetische Fluss und bei der Unterbrechung auch der Wert dy/dt und zu ihm proportional auch der Wert der Windungsspannung zunahmen. Die hierfür benötigte Energie wurde selbstverständlich nicht mehr von einer galvanischen Batterie sondern vom Lichtnetz geliefert. Die Windungszahl der Sekundärwicklung des Induktors (mit einer 1-m-Schlagweite) betrug 86.000, also ein Viertel des Induktors von Spottiswood. Die Funkenlänge des grössten Induktors von Klingelfuss erreichte 1,5 m. Die Funkenlänge der Induktoren wurde immer mit einer Funkenstrecke gemessen, deren positive Elektrode immer eine Spitze, die negative Elektrode eine flache Platte (Scheibe) war. Mit dieser Anordnung lässt sich die grösste Schlagweite erreichen, wobei sie aber zu Messzwecken unzuverlässig ist. Die Spannung der alten grossen Induktoren kann man nur schätzen; die Spannung eines 1-m-Funkens dürfte etwa 500 kV, die eines 1,5 m langen Funkens 7 bis 800 kV betragen haben. Jedenfalls ist dies ein beachtenswertes Ergebnis! Im Zusammenhang mit der asymmetrischen Funkenstrecke haben wir eine, auf den ersten Blick unverständlich erscheinende Bemerkung gemacht als wir von dem positiven und negativen Pol des Induktors gesprochen haben. Der Induktor stellt eine Art von Impulstransformätor dar, wobei ein Transformator keine Gleichspannung abgeben kann; dies ist physikalisch unmöglich und wäre nur. denkbar, wenn sein magnetischer Fluss monoton bis zum Undendlichen zunähme. Nach den bei den diesbezüglichen Versuchen gewonnenen Erfahrungen erwiesen sich in Hochspannungsanlagen, bei den Funkenentladungen und bei Gasentladungsröhren der eine Pol des Induktors als positiv und der andere als negativ in der Polarität und waren ähnlich einer Influenzmaschine zu gebrauchen. Der Induktor liefert natürlich eine Wechselspannung, wobei sie aber asymmetrisch ist, und beim Einschalten in der Sekundärwicklung eine langandauernde Spannung mit kleiner Amplitude induziert wird, bei der Stromunterbrechung hingegen eine kurzzeitige, im Vergleich zum Einschalten gegenläufige Spannung mit sehr hohem Spitzenwert auftritt. Die Einschaltspannung vermag ergeben. Die Absolutwerte der Zeitintegrale der Einschalt- und Unterbrechungsimpulses macht sich bemerkbar. Ähnlich ist es mit den Niederdruck-Gasentladungsröhren bestellt, es scheint sich hier gleichfalls eine Gleichspannung zu ergeben. Die Absolutwerte der Zeitintegrale der Einschalt- und Unterbrechungsspannung, die sog. Spannungs-Zeitbereiche stimmen miteinander genau überein. Infolge dieses scheinbaren Gleichrichtungseffektes wurde der Funkeninduktor über zwei Jahrzehnte hindurch in der Röntgentechnik eingesetzt. Die an-