Technikatörténeti szemle 10. (1978)

A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Károlyi L.: Embertani mérések története

Messungen bis jetzt noch keinen Bearbeiter gefunden, wohl aus dem Grunde, weil in Folge der verschiedenen Methoden der Messungen ein vergleichendes Studium der Körperproportionen sehr erschwert ist". Er schlug vor, „eine Commission" zu wählen, „um für die Körpermessung eine Verständigung zu Stande zu bringen, die sich mit der Zeit vielleicht auch zu einer internationalen Verständigung erweitern liesse". Vier Jahre später, im Jahre 1903, sprach Rudolf MARTIN, den Fortschritten im Unterricht an den Universitäten folgend, „Uber einige neuere Instrumente und Hilfsmittel für den anthropologischen Unterricht". Die Instrumente (Anthropo­meter, Stangenzirkel, Gleitzirkel, Tasterzirkel, Bandmass, Goniometer, Parallelo­graph, Dioptograph und Kubuskraniophor) wie die Hilfsmittel (Augen- und Haar­farbentafeln und die sog. „Wandtafeln von Rassenbildern") bildeten den Aus­gangspunkt. Durch das Lehrbuch der Anthropologie von Rudolf MARTIN (1. Auf­lage 1914, 2. Aufl. 1928, 3. Aufl. 1957—1966 MARTIN— S ALLER) sind sie bis heute in Gebrauch. Die naturwissenschaftliche Anthropologie erhielt durch den Universitätsunter­richt und durchdie wissenschaftliche Anwendbarkeit (z.B. in der Medizin) und nicht zuletzt durch die intensive Tätigkeit Rudolf MARTINs eine einheitliche Anthropo­métrie. Das erwähnte Lebuch der Anthropologie hat die vielfältigen Entwicklungen auf eine Form festgelegt. Die gleichen Abbildungen, die gleichen von R. MARTIN bestimmten Messpunkte und Messtrecken, die von ihm erprobten Instrumente sind der wesentliche Bestand der Anthropométrie geworden und bis heute geblieben. Die deutschsprachige Fachliteratur behielt ihre Lehrmeinungen innerhalb der Anthropométrie unverändert bei. Sie erfuhr nur wenige, meist unwesentliche Er­gänzungen — wie u.a. der Beitrag von MOLLISON in dem „Handbuch der biolo­gischen Arbeitsmethoden" (Hrg. von ABDERHALDEN) im Jahre 1938. Innerhalb des medizinischen, klinischen Anwendungsbereichs ist auch der Beitrag von Rudolf MARTIN in dem „Handbuch der sozialen Hygiene und Gesundheitsfürsorge" (1925) wesentlich. Die in jener Zeit beginnende „Konstitutionsforschung", die mit dem Namen Ernst KRETSCHMERs verbunden ist, nahm diese Anthropométrie als Hilfsmittel auf. Die hier kurz aufgezeichnete Entwicklung gilt hauptsächlich für den deutsch­sprachigen Forschungsbereich. Sie hat aber eine sehr starke Ausstrahlung gehabt. Die meisten Anthropologen innerhalb Europas, aber auch in anderen Kontinenten, benützten und benützen noch heute die in dem „Lehrbuch der Anthropologie" von R. MARTIN festgelegte „Anthropometrie". Die Untersuchungsmethoden sind also in diesem Fall hauptsächlich durch ein Lehrbuch zu einer Standardisierung geführt worden. Die neuesten Handbücher auf internationaler Ebene die „Osteometrija" von V. ALEKSEEV (Moskva 1966) und das „Handbook of Anthropometry" von MONTAGU (Springfield, USA) ebenso die „Anthropometry" von SINGH I. P. — und BHASIN M. K. (Delhi 1968) beruhen auf der Standardisierung der MARTIN­schen Lehre. In der französischen anthropometrischen Literatur spielt neben einer bereits auf Paul BROCA und Paul TOPINARD zurückgehenden, mehr anatomisch orientierten Anthropometrie, die auch den medizinischen praktischen Anforderungen gerecht wird, auch die sog. gerichtsanthropologisehe Methode eine Rolle und gibt eine methodische Bereicherung. Die zweckgebundene forensiche Anthropometrie diente mit dem „anthropometrischen Signalement" (Körpermessystem) von Alphonse

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