Technikatörténeti szemle 4. (1967)

TANULMÁNYOK - Mináry József: Mérnökszemmel az első gőzmozdonyokról

a rainhilli verseny győztesének állít emléket a múlt század nagy műszaki alko­tóinak sorában a Rockét modelljével. IRODALOM 1. Képessy Árpád, A magyar vasútügy története. (Bp., 1908). 2. Heusinger, E. v. W. — Claus, W., Abbildung und Beschreibung der Loco­motive-Maschine. (Wiesbaden, 1858). 3. Günther, Hans, Das Buch der Eisenbahn. (Stuttgart, 1927). 4. Weber, M. M., Schule des Eisenbahnwesens. (Leipzig, 1885). 5. Simson, Jack, The railways of Britain. (London, 1961). 6. Macaulay, John, Modern railway working. (London, 1912). 7. Halbrock, Stewart H., The story of American railroads. (New York). J. MINARY MIT INGENIEURSAUGEN ÜBER DIE ERSTEN DAMPFLOKOMOTIVEN Das Verkehrsmuseum wird in seiner Werkstatt die Lokomotive „Rocket" von George Stephenson, die 1829 in Rainhill den Lokomotivenwettlauf gewann, im Maßstab 1 : 5 nachbauen lassen. Im Zusammenhang mit dem Modellbau, der unter Verwendung von Zeichnungen des englischen Victoria- und Albertmuseums erfolgt, tauchen Erinnerungen an die mit der Verwirklichung des Eisenbahntransports verknüpften Ereignisse der 19. Jahrhundertwende auf. Den Straßendampfwagen­versuchen folgten der Reihe nach die Pferdebahnen und die in Industrie und Bergbau eingeführten Dampfmaschinen. Die erste betriebsfähige Dampflokomotive wurde 1804 von Richard Trevithick gebaut. Sie arbeitete mit dem verhältnismäßig hohen Dampfdruck von 3 atü und besaß einen Flammenrohrkessel. Der einzige waagerechte Zylinder der Lokomotive saß im Kessel. Das Schwungrad-Triebwerk enthielt eine Zahnrad-Übersetzung. Der Auspuffdampf gelang durch die Wasserbehälter in den Schornstein, wodurch auch das Speisewasservorwärmen eine Lösung fand. Richard Trevithick entwarf die Lokomo­tive unter Berücksichtigung der Adhäsionskraft, die damaligen schwachen Gußeisen­schienen zerbrachen jedoch wegen der erheblichen Belastung. Die 1805 konstruierte zweite Trevithicksche Lokomotive mit Druokrandrädern erwies sich ebenfalls als schwer für die Schienen. Nach Vorführung seiner letzten Lokomotive ohne Schwung­rad und Zahnrad-Ubersetzung im Jahre 1808 gab er die Konstruktion von Loks auf und übersiedelte 1816 nach Südamerika. 1811 erregte John Blenkinshop mit einer Zahnrad-Lokomotive, die gleichermaßen einen Flammenrohrkessel hatte, verdientes Aufsehen. Es wurden mehrere Exemplare gebaut, die man trotz dem wirtschaftlichen Betrieb wegen häufiger Zahn- und Schienenbrüche aus dem Verkehr ziehen mußte. 1812 experimentierten Wilhelm und Eduard Chapman mit einer Kettenradantrieb­Lokomotive niedrigen Wirkungsgrads; die Lok von Brunton (1813) zeichnete sich dadurch aus, daß seine beiden Zylinder unter Zwischenschaltung eines verwickelten Mechanismus einen hinten angebrachten Fuß in Bewegung setzten. Die 1813 von Hedley gebaute Lokomotive „Puffing Billy" stellte eine aus­gezeichnete Konstruktion dar. Sie glich in jeder Hinsicht der Lok von Richard Trevithick, ausgenommen den Kessel aus Schmiedeeisen. Die 1814 fertiggestellte erste Lokomotive George Stephensons lehnte sich auf die konstruktioneilen Lösungen von Blenkinshop und Hedley. Stephenson verwendete einen kleineren Kessel, so daß sich die Heizaberfläche als ungenügend erwies. Jahr für Jahr verbesserte er den Aufbau der Lokomotive, unter Berücksichtigung seiner inzwischen gewonnenen Betriebserfahrungen. Er erwarb sich großes Ansehen und wurde deshalb 1825 mit der Organisierung des zum Teil gemeinnützigen Eisen­bahnbetriebs Stockton-Darlington betraut. Für das Schleppen des ersten Zuges sorgte die Stephensonsche Lokomotive „Locomotion".

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