Kossuth Lajos és a vukovár-fiumei vasút. Kossuth Lajos levelezése Franz Kreuter bajor vasútépítő mérnökkel 1846-1848 (2006)

3. Kossuth Lajos levelei (német szöveg) 43

Sie haben selbst eine Prüfung Ihrer Arbeit (ich weisz aber nicht auf wessen Kosten) beantragt, und sich verbindlich erklart das etwa ungenügend befundene zu ergäntzen, nun wohl zur Sicherstellung dieser nachträglichen Verpflichtung, müssen wir jedenfalls eine Caution haben, da wir schon Kraft der von Ihnen angesetzten Zahlungs termine -(die ich ohne Anstand annehme) damahls 16,000 Conventions] fl[orins] ausgezahlt haben werden. Ich glaube daher es kann Ihrerseits durchaus nicht beanstandet werden, dasz diese Caution uns auch als bürgschaft für das einhalten des Termins diene. Sonst habe ich nichts wesentliches auf Ihren Vertragsproject zu erinnern, unwesentliche und stylar Sachen lassen sich bey gegenseitiger loyalität -worauf Sie einerseits fest rechnen mögen, in persönlicher Besprechung sehr leicht abmachen. - Wollen Sie daher gefälligst nur ihre Herreise möglichst beschleunigen. Was die verlangten Instrumente betrifft, obschon das Reichenbachische Institut bedeutend theurerer und sonst auch nicht mehr in dem Rufe steht als ehemals, so hätte ich doch keinen Anstand genommen, selbe dort kaufen zu lassen, wenn ich die Instrumente nicht bereits fertig hätte von einem hiesigen Meister , der für die Sternwarte, die Landes Baudirection, die hiesige Universität, die Central, und Presburg Tymauer Eisenbahn schon sehr viel gearbeitet hatt. und allgemeine Zufriedenheit sich erworben, ja selbst mit Bestellungen nach Wien beehrt wird -Da nun diese Instrumente bereits fertig und angekauft sind, so erscheint fernere Sorge dafür überflüssig. Auch für einen ausgezeichneten Barometer zu Höhen Messungen habe ich gesorgt, wie es vielleicht nicht zwey ähnliche in Ungarn gibt, obschon ich glaube, dasz Sie nicht viel Gebaruch davon machen werden. Indem der Übergang über die Gebrirgskette, die zur Sheide W and zwischen der Drau, und save Thälem dient, nicht mehr gesucht werden musz, sondern schon gefunden ist bey Pivnicze, 1 1/2 Stunden seitwärts von Theusovácz in Bresniczaer Thale, von wo Mann in das entgegengetzte Illovaer Thal (bereits im Saveflusz gebiet) mit einem durchstrich von höchstens 300 Klafter ohne mühe gelangt, auser diesem aber rechts und links alles eben ist, so dasz Sie wenig im Gebirge zu thun haben werden. Die Nivellir latten sind nach decimal und duodecimal masz eingetheilt, die Messketten aber décima. Ich glaube diese Mass ist üblicher, und giebt bequemere Rechnung. Graf Széchenyi hatt bey weitem nicht auf meine Veranlassung sich über Ihr Wirken erkundigt, ­vielmehr ist mir sehr unlieb, dasz Seine Excellenz, wie ich sehe, schon anfängt die Hand auch hier ins Spiel zu mischen, so wie es mir auch unlieb ist, aus einem Brief aus Wien ersehn zu müssen, dasz mann -wie es scheint -durch schönere, bereits Kenntniss von unserer Unterhandlung hatt. Dies ist nichts gut. In Wien ist man aus Vorliebe für Triest, unseremrein Nationällen Unternehmen nicht günstig gesinnt. Ein Grund mehr sie zu bitten Ihre Reise zu beschleunigen, damit wir je eher zum Abschlüsse kommen. Auch muss ich wiederholen, was ich bereits durch Herrn von Zsitvay sagen liesz, über unser Verhältniss gegen Niemanden sich zu äussern, bis wir die Sache abgemacht haben. Ich bitte hierüber auch in Ihrer Umgebung das nöthige zu veranlassen. Noch eins. Zsitvay sagte mir, dasz Sie sich in Wien einen Ingenieur zu associiren Wilens sind. Aus Wien warnte man mich, mit einem gewissen Sepper (vielleicht Shepperd denn diesen ken­ne ich)mich nicht einzulassen, bis ich mich über seine Fähigkeit, und sittliches Benehmen genau unterrichtet habe. Ich weis nicht was dasz heiszen soll, denn ich hatte nie eine ähnliche Absicht. Könenn Sie mir vielleicht darüber einige Aufklärung geben. Soll ich wohl vorläufig um ein Hülfspersonal umsehen? wie viel Individuen sind sie gesonnen zu employieren. Ich sehe Ihrer geneigten Antwort entgegen, und zeichne mich mit Achtung. 45

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