A 6. harangtörténeti ankét előadásai (Öntödei múzeumi füzetek 17., 2007)

E ine GlockengieBerei gab es in Pécs schon ab Mitte des 18. Jahrhun­derts. Die Werkstatt hatte sieben Besit­zer; der letzte, Ignác Rudle, über­nahm die Werkstatt von János Ruepp­recht im Jahre 1905. Rudle arbeitete in der Werkstatt schon von dem An­fang des Jahrhunderts. Nach dem Tod seiner Söhne beauftragte J. Ruepp­recht seinen hochbegabten Werkfüh­rer, Rudle, mit der Betriebsleitung. Diese Verbindung wurde auch mit einer Ehe befestigt (Rudle heiratete die Witwe von Nándor Ruepprecht). In der Zeit der Übernahme der Fabrik spielte noch die GlockengieBe­rei eine wichtige Rolle, aber die war schon dann hauptsáchlich als eine Maschinenfabrik gehalten. Der offi­zielle Name war Glocken-, Erz- und EisengieBerei, Mühlebau, Feuerwehr-, Pumpe- und Maschinenfabrik. Mit seinen im Ausland - in Karlsru­he und Paris - erworbenen Fach­kenntnisse und mit seiner Tragfáhig­keit gab Rudle der Fabrik einen gros­sen Schwung. Auf der Pécser Nationa­len Ausstellung und Messe stellte sich die Fabrik im Jahre 1907 in einem eigenen Pavillon vor. Die in die Höhe steigende Periode der Fabrik dauerte bis zu dem Ersten Weltkrieg. Wáhrend des Krieges stand die Tátigkeit der Fabrik still; nur die Demontierung der Glocken zum EingieBen wurde in der pécser Diözese gemacht. Die letzte aufschwingende Periode des Betriebes war zwischen 1920 und 1929. Damals ersetzten die Kirchen ihre Glocken, die im Weltkrieg zer­störtwurden. In den letzten lOJahren bescháftigte sich die Fabrik fast nur mit GlockengieBerei: es wurden Glo­cken von 35 Kilo bis 7 Doppelzentner gegossen. Unter der Tátigkeit von Rudle wurden mehr als 400 Glocken gegossen; das bedeutete 16-17 Glo­cken projahr. Der Markt wurde am Ende der 20er Jahren gesáttigt, als die Stádten und Dörfer ihre Glocken ersetzten. Rudle wurde alt; er hatte keinen Nachfolger, der das Gewerbe weiterführen konnte, so verkaufte er sein Haus und seine CSILLA B. HORVÁTH Der letzte Pécser Glockengiesser, Ignác Rudle (1857-1932) Rudle Ignác által használt gipszminta, Szent Erzsébet alakjával Gipsmodell mit Figur von Hl. Elisabeth, gebraucht von Ignaz Rudle Fabrikanlage der Stadt. Davon bezahl­te er seine Schulden und bekam noche eine Jahresrente. Nach fast 200 Jahren wurde so die GlockengieBerei in Pécs eingestellt. Im Jahre 1978 wurden 400 Dekor­guBmodell von dem Betrieb in das Janus Pannonius Museum in Pécs gebracht. Diese Formen waren nicht nur von Rudle, sondern auch von sei­nen Vorgángern gebraucht. Diese For­men und die noch existierenden Glo­cken bezeugen die anspruchsvolle Tátigkeit von Rudle und von der pécser Werkstatt.

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