Patay Pál: Harangöntés Magyarországon (Öntödei múzeumi füzetek 15., 2005)

Balthasar Herold harangjai a soproni Tűztoronyban Die Glocken von Herald Balthaser in dem Feuerwehrturm von Sopron (Ödenburg) Johann Georg Köchel áttört harangocskája Durchgebrochenes Glockeiein von Johann Georg Köchel D er GroKteil der in Sopron und Umge­bung befindlichen Kirchen wurde im 13. und 14. Jahrhundert gebaut, von denen einige auf bereits früheren, ro­manischen Fundamenten stehen. Wah­rend der kirchliche Gebrauch der Glocken in Európa schon aus dem 10. Jh. bewiesen ist, so ist es hierzulande auch aus frühesten Zeiten zurückgebliebenen Dokumenten nicht feststellbar, seit wann Glocken gebraucht wurden. Die zweitgröKte Glocke von Sopron, jene im Jahre 1893 gegossene Sankt Michaelis­glocke „verkündet" in der St. Michaelis­kirche: „Ich ersetze die in den Jahren 1498 und 1837 gegossenen altén Glocke". In unserer Heimat wurden Glocken gefun­den, die aus der 11. und 12. Jh. stammen, somit ist es kaum wahrscheinlich, dass welche in den Türmen des 13. und 14. Jh. von Sopron gefehlt hatten. Sopron wurde ausnahms- und glückli­cherweise von den Vernichtungen der Türkén verschont, somit blieben die Glocken der Stadt erhalten, vorlaufig „zu­gunsten" der spateren Entheiliger. Jene Werte, welche durch die Requirierungen der beiden Weltkriege auch zum Aus­löschen menschlichen Lebens als Mittel eingesetzt wurden, sind heute kaum einschatzbar. Deshalb sind wir ja auch hoch erfreut, wenn man auf einen sol­chen Schatz stoftt, der im Verlauf der Zeit irgendwie in Vergessenheit geraten ist. Anlásslich der im Jahre 2001 in Sopron veranstalteten glockenhistorischen Kon­ferenz zwecks Prásentierung der Selten­hofers-Dynastie kam es zu einer Ermes­sung, aus der aber die umliegenden eins­tigen Urbargemeinden ausgeblieben wa­DR. GYULA KORMOS Die Glocken­schátze von Sopron und jene einstigen Urbar­gemeinden der Stadt ren. Bei der Ermessung von 2004 wurde dies nachgeholt, jedoch hat sich die For­schungsneugier auch auf das bereits er­messene Gebiet zurückgeführt, da man­cherorts die registratorische Aufzeich­nung aus Zeitmangel nur aufgrund früherer Dokumentationen geschehen konnte. So wird im Vortag bei den altén Glocken auch die Prásentierung der fünf entdeckten (drei 330 und zwei 230 jah­rige) und derén interessante Details an die Reihe kommen.

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