A Közlekedési Múzeum Évkönyve 7. 1983-1984 (1985)
III. RÉSZ • A Közlekedési Múzeum gyűjteményeiből 551 - Zusammenfassung 679
Durch die Studie von Dr. László Eperjesi, „Über die Gründung der ersten Vorgänger-Organisation der Gewerkschaft Verkehr und Transport", wird bewiesen, dass die erwähnte Gewerkschaft — deren Gründungsjahr üblicherweise mit 1898 angegeben wird — in der Wirklichkeit bereits 1849 zustandekam, da ihre erste Vorgänger-Organisation von Frachtfuhrmännern und Transportarbeitern schon in diesem Jahr gegründet wurde. Die Studie beschreibt die Geschichte dieser frühen Organisation, gj Das Schreiben von Pál Rév unter dem Titel „Viktor Wittmann (1889—1915)" berichtet auf Grund von nur lückenhaft auffindbaren Daten über das Leben des technischen Direktors und Einfliegers des Flugzeugbau-Unternehmens Magyar Repülőgép Rt, des berühmten Sportfliegers, der der erste Berufsingenieur für Flugzeugbau in Ungarn war. Über den Kraftfahrzeugverkehr der Zeit der bürgerlich-demokratischen Revolution und der Räterepublik sind relativ wenig Daten vorhanden. Dr. László Eperjesi hat unter dem Titel „Beiträge zur Geschichte des heimischen Kraftfahrzeugverkehrs 1918—1919" die auffindbaren Angaben und Dokumente erforscht und verarbeitet und umreisst anhand dieser Unterlagen die Situation des Kraftfahrzeugverkehrs in dieser stürmischen Epoche der ungarischen Geschichte. László Winkler publiziert nun — als Fortsetzung seines Schreibens im vorigen Jahrbuch — eine Studie über die heimische Flugzeugbauindustrie in den 1930er Jahren unter dem Titel „Daten aus der Geschichte der selbständigen ungarischen Flugzeugbauindustrie (1928—1938). Neben dem Beginn und der Entwicklung des Flugzeugbaus werden auch die zeitgenössischen Flugzeugkonstruktionen vorgestellt. Mit der Tätigkeit der Luftfahrtgesellschaft Magyar Légiforgalmi Rt. (MALERT) zwischen 1923 und 1927 hat sich László Winkler ebenfalls im vorigen Jahrbuch des Museums befasst. Seine jüngste Studie verfolgt die Geschichte der Gesellschaft von 1928 bis 1945. Da wird über das Liniennetz, die Flugleistungen und Flugzeugtype der MALERT berichtet. Die Busgesellschaft Budapesti Autóbusz Közlekedési Rt. (BART) wurde 1928 zur Verbesserung des öffentlichen Busverkehrs der ungarischen Hauptstadt gegründet, doch wurde sie nach kaum einem Jahrzehnt aus dem Verkehr Budapests verdrängt. Die vorliegende Studie von Sándor Bálint verarbeitet die Geschichte der Gesellschaft von 1937 bis 1947, als sie die Aufgaben des öffentlichen Personennahverkehrs in der Umgebung von Budapest und in Székesfehérvár — aber auch in anderen Städten — versah und sich zu einem der grössten Busunternehmen des Landes entwickelte. Unter dem Titel „Schwerpunkte der Geschichte der Donauschiffahrt zwischen 1939 und 1945" ist im Jahrbuch eine Studie von Dr. György Molnár zu lesen. Darin geht es um die wichtigsten Ereignissen des zweiten Weltkrieges : die englischen Versuche zur Störung der deutschen Hegemonie in der Donauschiffahrt, die Aktionen der Kriegsflottillen der Donauländer, die Verminung der Donau sowie die Tätigkeit der Fluss- und Seeschiffahrtsgesellschaft Magyar Folyam- és Tengerhajózási Rt. (MFTR) während des zweiten Weltkrieges. Im Teil III des Jahrbuches werden — im Rahmen von kürzeren Studien — einige verkehrsgeschichtlich bzw. museologisch bedeutende Sammlungsstücke des Museums vorgestellt, die in den früheren Jahrbüchern noch nicht aufgeführt sind. Ein interessantes Andenken der Bahnbauplänen des vorigen Jahrhunderts ist die 1848 erschienene Flugschrift, die sich mit dem Bau der Bahnstrecke Sopron—Kanizsa auseinandersetzt, und deren authentische Kopie im Museum aufbewahrt wird (Jolán Barkóczi). Im Archiv des Museums befinden sich zwei prächtige farbige Bauzeichnungen der Firma Gustave Eiffel, die zum Entwurf des Westbahnhofs gemacht wurden (Frau Dr. István Dienes). In der Budapester Ausstellung zum tausendjährigen Bestehen Ungarns 1896 verkehrte eine beliebte Strassenbahn, deren Modell das Museum hat anfertigen lassen (Dr. Ágnes Medveczki). In Ungarn beschäftigt man sich seit 1909 mit Modellflugzeugbau, dessen zahlreiche gegenständliche Andenken und schriftliche Dokumente im Museum aufbewahrt werden (László Winkler). Ein interessantes und wertvolles Stück der Kraftradsammlung des Museums ist das ab 1938 hergestellte Hilfsmotor-Fahrrad vom Typ WM 98 „Csepel" (Sándor Bálint). 681