Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 11. (Budapest, 1968)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM — MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Héjjné Délári Angéla: Augsburgi dísztál a vezekényi csata emlékére
in Sárvár aufgenommenen Inventar, ist dieser Schmuck in der Schatzkammer Nádasdys Schwager, des königstreuen Pál Esterházys erhalten geblieben. Es erweist sich daher aus dieser Mitteilung, dass nicht nur dies war die einzige Absicht für die Ewigkeit des Heldenmutes von László Esterházy ein Andenken zu errichten, sondern auch die Tatsache, dass der Hochadel von Westungarn im Barockzeitalter aus Augsburg, aus dem Mittelpunkt der europäischen Goldschmiedekunst die Silberschätze bestellte. Die Richtlinie seiner mäzenischen Tätigkeit im 17. Jahrhundert weist nach Deutschland hin, und unsere Goldschmiedeforschung dieser Epoche verfolgt gerade diesen Pfad, auf welchem nicht nur Mäzenen und Bestellungen gingen, Künstler und Werke kamen, sondern auch auf demselben Weg schritten die während ihrer Lehrjahre wandernden ungarischen Goldschmiedeburschen, und dadurch umpflanzten diese in die ungarische Kunst die üppigen süddeutschen Blumenblätter. Mit aller Gewissheit kann diese, die Schlacht von Vezekeny darstellende Silberschale ein ernstes Interesse beanspruchen, nicht nur wegen der Person des Schöpfers, Philipp Jacobs und des Glanzes der hochgeschätzten Goldschmiededynastie Drentwett, sondern auch wegen des historischen Wertes, welcher in der Schilderung eine Episode der ungarischen Vergangenheit darstellt.