Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 10. (Budapest, 1967)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Geszti Eszter: Éremlelet a nagytétényi kastély alól
DER MÜNZFUND BEIM SCHLOSS IN NAGYTÉTÉNY Das Vorgängergebäude des Schlosses von Nagytétény wurde auf der Kette der römischen Grenzbefestigungen an der Strassenlinie der „Limes" errichtet. Das vorgefundene schon früher ausgebaute Strassennetz haben die landnehmenden Ungarn beibehalten. Zur Zeit des Mittelalter, als Buda zum Mittelpunkt des Landes w r urde, erhält dieser Strassenzug eine gesteigerte Bedeutung. Die sich in unserer Heimat niederlassenden Türken übernahmen Buda ebenfalls als Zentrum. Die Gebiete in der Umgebung von Buda verteilten die Türken unter ihre Vasallen. Zu dieser Zeit wird Tétény zum Lehensgut der türkischen Timarioten. Bei Forschungen neben dem Portal des im gotischen Stil errichteten Gebäudes kam im Zusammenhang mit Ausgrabungen ein versteckter Münzfund zum Vorschein, der eine Gruppe von 21 verschiedener aus dem zweiten Drittel des XVI. Jahrhunderts stammender westlicher, auf deutschem Sprachgebiet geprägter „moneta nova" enthielt. Unsere Abhandlung versucht den Zeitpunkt und den Grund der Verb ergung mit den wahrscheinlich stattgefundenen Ereignissen in Zusammenhang zu bringen und in die Reihe der sonstigen Gegenstände des geschichtlichen Fundmaterials einzufügen. Die Prägungen weisen auf die Zeiten der im Westen in Wallung befindlichen Glaubenskriege hin durch ihr die Kaiser, die Fürsten, Kurfürsten, freien Reichsstädte, mit Kopfbildnissen, Wappen darstellenden und mit Inschriften versehenen Gepräge und bilden somit gleichsam ein politisches Rundbild innerhalb des bezeichneten Zeitalters.