Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 8. (Budapest, 1965)

IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Koós, Judith: Parallelerscheinungen in der Tätigkeit der Wiener Werkstätte und der Budapester Werkstatt (Budapesti Műhely)

kraft dieser Parallelstellung und der Analyse und Wertung ihrer Folgerungen den Nachweis zu erbringen. Zuvor wollen wir indes einen kurzen Überblick über die im ersten Jahr­zehnt unseres Jahrhunderts mit ähnlichen Zielsetzungen gegründeten künst­lerischen Verbände und vor allem auch über die Entstehungsgeschichte der Wiener Werkstätte und der Budapester Werkstatt einschalten. Über die am 31. Mai 1903 erfolgte Gründung der Wiener Werkstätte und ihre Vorgeschichte unterrichten uns zeitgenössische Quellenwerke, 17 ihre Statuten 18 und die anläßlich ihres fünfundzwanzigjährigen Bestandes veröf­fentlichten Schriften. 19 Unter letzteren sind neben Rochowansky besonders Fögls und Hoffmanns Ausführungen äußerst aufschlußreich. Auf Grund der Statuten umschreibt Hoffmann 20 folgendermaßen Ziele und Absichten der Wiener Werkstätte: „Die seit 1903 bestehende Wiener Werkstätte ist ein Unternehmen, das alle künstlerischen und qualitativen Bestrebungen auf den Gebieten moder­nen Kunsthandwerks durch umfassende Tätigkeit fördert und pflegt. Die Werkstätte arbeitet in eigenen Ateliers mit einer Schar ausgezeichne­ter Qualitätshandwerkerund schöpferischer Künstler auf fast allen kunsthand­werklichen Gebieten. Sie erzeugt alle jene Dinge, die die Welt als Werkstättenware erkennt und als solche verlangt. Dadurch, daß die Entwerfer in ständigem Verkehr mit den Werkstätten stehen, in wichtigen Momenten mitarbeiten und vor allem die Modelle selbst herstellen, bekommen die Gegenstände die Vollkom­menheit und den Wert, wie dies wohl nur bei den Werken vergangener klas­sischer Epochen zu finden ist. Es ist üblich, alles zu signieren, was den Wert gewiß auch erhöhen mag." ,,. . .Unsere Leistung ist, Gegenständen vor allem eine praktische und zweckmäßige Gestalt zu geben, diese aber dann durch gute Verhältnisse und angenehme materialgerechte Formen wertvoll und eigenartig zu machen. Nur 17 Wiener Werkstätte. Detailgeschäft und Modeabteilung I. Kärntnerstraße 32. (Ka­talog) Wien, o. J. — Wiener Werkstätte VII. Döblergasse 4. Katalog nebst Preisliste zum Katalog. Gültig vom 1. August 1928. Wien 1928. — Wiener Werkstätte (Lagerkatalog) Wien 1928. - Wiener Werkstätte I. Graben 15. (Katalog) Wien 1923. - Almanach der Wiener Werkstätte. Leipzig 1911. — Im Fotoarchiv des Museums für Angewandte Kunst (Wien) s. u. a. Nr. 11455. — Zeichenatelier der Wiener Werkstätte Neustiftgasse. Jahr 1903. Metallwerkstätte Neustiftgasse. Jahr 1903. — Modeverkaufsabteilung Kärtner­straße 41. Textilabteilung Kärtnerstraße 32. Jahr 1919. - Filialen: Marienbad (1921), Karlsbad (1921), Zürich, Bahnhofstraße 12 (1917), Frankfurter Messe (1921), Werkbund­ausstellung Köln (1914) usw. — Josef Urban gründete nach dem Vorbild der Wiener Werkstätte in New York ein ähnliches Unternehmen. — Nr. 11455/2. Möbel, Architektur: Platte 116/1. J. Hoffmann. 18 Statut der Wiener Werkstätte AH. o. J. (Kunstbibl. Museum f. Angewandte Kunst, Wien). 19 Fögl, M.: Die Wiener Werkstätte 1903-1928. Wien 1929. - Hoffmann, J.: 25 Jahre Wiener Werkstätte. Sonderdruck aus dem Juni-Heft 1928 der Zeitschr. „Deutsche Kunst und Dekoration". Darmstadt 1928. - Die Wiener Werstätte 1903-1928. Moder­nes Kunstgewerbe und sein Weg. Wien 1929. — Ankwicz v. Kleehoven: Die Wiener Werk­stätte und ihr Künstlerkreis. Aus: Österreich, Monatschrift für alles Österreichische. 18 — 20. Mai. 1927. 10 Hoff mann, J.: a. W.

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