Weiner Mihályné szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 8. (Budapest, 1965)
IPARMŰVÉSZETI MÚZEUM - MUSÉE DES ARTS DÉCORATIFS - Pajor Géza: A XIX. század pesti ötvösségének és Szentpéteri József életművének értékeléséhez
ZUR BEWERTUNG DER PESTER GOLDSCHMIEDEKUNST DES XIX. JAHRHUNDERTS, INSBESONDERE DES LEBENSWERKES VON JÓZSEF SZENTPÉTERI Im XIX. Jahrhundert geht in der Goldschmiedekunst eine große Veränderung vor. Die Anfänge des Kapitalismus in Ungarn wirken sich auch auf diesem Gebiet. Die Keime der manufaktureilen Produktion zeigen sich, die Maschinentechnik tritt immer mehr in den Vordergrund. Goldschmiedekunst wird von der Edelmetallindustrie abgelöst. Massenproduktionstendenzen treten hervor. Gemäß der wirtschaftlich-technischen Umwälzung werden die Goldschmiede immer mehr zu Handwerkern und ihre künstlerische Tätigkeit tritt in den Hintergrund. József Szentpéteri blieb der angedeuteten Tendenz entgegen der Handarbeit weiterhin treu. So geriet er in Gegensatz zu den Entwicklungstendenzen des Zeitalters. Seine Bedeutung liegt darin, daß er der erste Goldschmied in Ungarn war, der bewußt die Kunst in der Goldschmiedearbeit zu verwirklichen bestrebt war und dies als seinen Lebenszweck betrachtete. Da er aber seine künstlerischen Ziele auf einem Gebiet zu verwirklichen strebte, wo diese mit den Bedürfnissen der Zeit im Widerspruch standen, war sein Mißerfolg unausweichbar.