Dobrovits Aladár szerk.: Az Iparművészeti Múzeum Évkönyvei 1. (Budapest, 1954)

Idegennyelvű kivonatok

dem die Feudalherren mit allen ihren Samurais und Dienern jedes zweite Jahr in der Hauptstadt des Shoguns verbringen mussten, rief er Yedos mächtige Entwicklung hervor. Am Ende des XVII. Jahrhunderts wurde aus der kleinen Fischerstadt eine Metropole mit nahezu zweimillionen Einwohnern, wo neben den abwechselnd gegen­wältigen 4—500 000 Fremden und ^er shogunalen Hofstaat und Administration auch derselbe aller Feudalherren Japans seine Rolle spielte. Diesen grossen Verkehr bedienten nebst 200 000 Handwerksleuten und Kunstgewerblern 400 000 Kauf­leute, Künstler, Schauspieler und tausende im Dienste des Genusses und Zerstreuung. Die Bürgerschaft wuchs nicht nur an der Zahl, sondern auch an Wohlhaben stark empor. Ihre Ansprüche machten sich nicht nur in materieller, sondern auch in gei­stiger Hinsicht geltend. Das unerwartete Emporschwingen der Buchdruckerei bediente diesen sich jetzt meldenden Anspruch. Die von Matabei gegründete Ukiyo-e-Richtung, das Spiegelbild des bewegten Lebens von Yedo, erzielte und bediente die Sättigung der Bürgerschaft auf künstlerischem Gebiet. Diese Richtung wird von Moronobu, vom eigentlichen Begründer der japanischen Holzschnittkunst weiterentwickelt und zur Kunstform des japanischen Holzschnitts entwickelt. Sein Einfluss wurde entschei­dend, nicht nur für Yedo, sondern auch für ganz Japan. Moronobu und seine unmittelbaren Schüler arbeiteten auf dem Gebiete des Holzschnittes nur als Illustratoren von Büchern. Selbständige Holzschnittblätter wur­den nur von der Torii-Schule unter Kiyonobus I. Führung herausgegeben. Verur­sacht und in grossen Schwung gebracht wurden die selbständigen Holzschnittblätter im Dienste der Reklame. Die Volkstümlichkeit der Schauspieler gab Kiyonobu die Idee die EJildnisse der Mimen in Vervierfältigung herzusteilen. Diese Art der künst­lerischen Reklame wurde fast simultan auch auf die Welt der Courtisanen ausge­breitet. Die dominierende Rolle der Holzschnitte auf jenem Gebiet verursachte, dass Japans amtliche Kunstkritik den japanischen Holzschnitt verachtete. Obwohl die japanische Holzschnittkunst mit starker Einstellung auf Reklame ihre Laufbahn antrat, entfaltete sie doch bereits am Beginn auch ihre nicht reklam­mässigen Themen, mit denen sie die Befriedigung der künstlerischen Ansprüche der Bourgeoisie erzielte. In der Entwicklung der japanischen Holzschnittkunst spielte die Torii-Schule die grösste Rolle. Während der Zeit der 4 Generationen des XVIII. Jahrhunderts fand sich in der Torii-Schule immer ein hervorragendes Talent, das die technischen und künstlerischen Ergebnisse anderer Schulen, bei Bewahrung und Aufrechterhaltung der eigenen Richtung, übernehmen konnte. Die ersten hervorragenden Meister der Torii-Schule, Kiyonobu L, Kiyomasu I., Kiyonobu IL, und Kiyonaga I., in der ersten Hälfte der Geschichte der Schule, im XVIII. Jahrhundert, verhalfen die Kunst des japanischen Holzschnittes mit grossen Schritten vorwärts. Die von ihnen hier mitgeteilten Blätter beleuchten überzeugend die wichtigsten Etappen des frühen japanischen Holzschnittes. Schnitzereien des Lebzelter-Meisters Imre Beliczay Piroska Weiner Ein empfindlicher Verlust für unsere Kunstwissenschaft, dass Name und Lebens­lauf der Kleinmeister der Volkskunst so lange Zeit nicht geforscht und nicht ver­ewigt wurden.- Diese unbekannten kleinen Meister legten doch oft den eigentlichen Grund unserer nationalen und volkstümlichen Kultur. Wir müssen dringend der noch findbaren Spuren ihrer Thätigkeit nachforschen, um sie für die Zukunft zu bewahren. Imre Beliczay, der Lebzelter-Formschnitzer-Meister (*Kemeneshögyész 1806, t Pest 1872) war auch einer vielen talentvollen, doch bescheidenen und unbekannten Meister unseres Landes. Heute kennen wir 14 bezeichnete und mehrere unbezeichnete Exemplare seiner Werkstätte. Diese Stücke folgen im wesentlichen der örtlichen Konventionen, in Detaillen aber gelangen die individuellen Eigenschaften des Meisters doch oft zur Geltung. Er wählt die Gestalten seiner Tematik gerne vom Volksleben und nebenbei auch unter den charakteristischen Typen des allmählich bürgerlich werdenden pester Stadtlebens. Der Aufsatz gibt die Geschichte der pester Lebzelter-Zunft zu erkennen. — Imre Beliczay arbeitete grösstenteils in Pest — das Leben des Imre Beliczay, and schildert und bewertet einige seiner bedeutendsten Werke.

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