Hausner Gábor szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 9. (Budapest, 2007)
ÉRTEKEZÉSEK, TANULMÁNYOK - SZOLECZKY EMESE - CS. LENGYEL BEATRIX: „Az emberevő Canibálok is megjelentek" Az 1896-os Albatros-szerencsétlenség egy túlélő szemével
„UND DA ERSCHIENEN AUCH DIE MENSCHENFRESSENDEN CANNIBALEN" DIE AEBATROS-EXPEDITION VON 1896 DURCH DIE AUGEN EINES ÜBERLEBENDEN Im Jahre 1896 erschien im Transdanubischen Protestantenblatt in der Stadt Pápa ein ungewöhnlicher Artikel. Entsprechend des Geschmackes der Epoche, die Ereignisse wurden stark ausgefärbt und umarbeitet dargestellt. Kálmán Neupor, Marsgast der k. u. k. Kriegsmarine schrieb einen Brief an seinem älteren Bruder, den Geisdichen Béla Neupor über die Tragödie, deren Augenzeuge und Uberlebender er selbst vor fast drei Tagen auf dem Insel Guadalcanar war. Die Eingeborenen im Inneren der Insel griffen die Landungsabteilung, die aus dem S. M. S. ALBATROS ans Ufer geschickt wurde. Das Schiff war auf einer wissenschaftlichen Forschungsreise. Der leitende Geologe, Baron Heinrich Foullon von Norbeck und mehrere Seemänner in seiner Begleitung wurden gnadenlos ermordet. Mehrere Mitglieder der Expedition, unter denen auch Neupor wurde schwer verletzt. Die Angegriffenen überlebten das Abenteuer nur durch einen fluchtartigen Gewaltmarsch aus dem Inneren der Insel, wo sie ihre gefallenen Kameraden hinterlassen mussten. Die Nachricht des Vorfalles wurde weltbekannt, die Expedition wurde berühmt und berüchtigt. Der Fall verursachte stürmische innen- und außenpolitische sowie diplomatische Reaktionen, da das Gebiet des Vorfalles ein Spannungsfeld der britischen, deutschen und Österreich-ungarischen Interessen war. Ein Teil der Aufzeichnungen und der Protokolle wurden von Anfang an als Geheim behandelt, da neben ihren eindeutigen wissenschaftlichen Aufgaben die Expedition wurde sie ausgesandt, um die möglichen Lagerstätten und so Nachschubquellen für die Waffenherstellung und des Geldverkehrs der Monarchie unentbehrlichen Nikkeierzes aufzufinden. Die Expedition wurde im Hintergrund von dem Firma Artur Krupp in Berndorf finanziert. Die verdächtigen Umstände des Todes des Geologen (er wurde durch ein Schuss verletzt, als die Expedition gegen einen Feind bewaffnet mit Steinäxten kämpfte) wurden sofort durch eine rigorose Untersuchung gefolgt, und die Akten wurden sofort geheim. Wenn man das alles berücksichtigt, war die Albatros-Zwischenfall vor 110 Jahren überraschend bekannt. 1901 wurde von der S. M. S. LEOPARD ein bis heute erhaltenes Steinkreuz auf dem Ort des Unfalles aufgestellt. Die sterblichen Uberreste der Gefallenen wurden 1911 unter militärischen Ehrengebung in der Marinekirche (Madonna del Mare) vom Pula zur ewigen Ruhe gelegt. Das aber, dass die Expedition und besonders die Landungsabteilung auch ungarische Mitglieder hatte, wurde schon für das zeitgenössische ungarische Publikum nicht bewusst. Erst dank des Briefes von Neupor, der jetzt zuerst recht veröffentlicht wurde, kann man erfahren, dass Wageman, der zuerst den Angriff erkannte und mit seinen Schüssen das leben der anderen rettete, „ein ungarischer Bursch" war. Einer der Gefallenen, Kadett Armand de Beaufort wurde in Nagyvárad (Grosswardein, heute Rumänien) geboren. Sein Onkel, ein Offizier erhielt die Nachricht über seinen Tod in seiner Heimatstadt von Pozsony (Bratislava, heute Slowakei). Der auf dem Ort der Vorfalles auf Ungarisch geschriebene Brief von Kálmán Neupor und seine Photos gelangen kaum vor einem Jahrzehzten in den Stammbesitz des