Hausner Gábor szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 6. (Budapest, 2003)
ÉRTEKEZÉSEK, TANULMÁNYOK - BABUCS ZOLTÁN: A m. kir. 2. honvéd tábori póthadosztály a magyarországi harcokban (1944. VIII. 26-1945. I. 12.)
DIE GESCHICHTE DER ZWEITEN HONVED FELDERSATZDIVISION IN DEN KÄMPFEN AUF UNGARISCHEM GEBIET (26. AUGUST 1944-12. JANUAR 1945.) Es stehen fast keine Archivquellen und keine Fachliteratur in Bezug auf die Aufstellung und Feldtätigkeit der ungarischen königlichen Honved-Ersatzfeldtruppen aus dem Zweiten Weltkrieg zur Verfügung. Während meiner Arbeit versuchte ich das gesamte mögliche Quellenmaterial zu verwenden. In erster Linie bearbeitete ich die Personalien der Offizieren, die Auszeichnungsvorschläge 1944/45 sowie die Memoiren in der Studiensammlung des Kriegsarchivs. Bei alldem nahm ich den Kontakt mit mehreren Offizieren auf, die von August 1944 bis April 1945 in der zweiten Feldersatzdivision dienten. Ich konnte ihre Tagebücher, biographische Memoiren und Briefe gut nützen. Mit Hilfe dieser Materialgruppe versuche ich, die Feldtätigkeit der Division darzustellen. Als die sowjetischen Truppen vor die Karpaten gelangten, wurde es für die ungarische Armeeführung erforderlich, ihre Reserveeinheiten zu mobilisieren. Die Kommandantur des Ersatzheeres zur Umstellung der Ersatztruppen körper in die Heereskörper entstand am 17. August 1944. Die Ersatzeinheiten wurden meistens aus älteren Reserveund Ersatzreservehonveden aufgestellt und mit veralteten Infanteriewaffen und Geschützen ausgerüstet. Zur Kommandantur der Ersatzreservearmee gehörten die nachstehenden Ersatzheereskörper: Nr. 2., 3., 4., 5., 7., 8. und 9, die Feldersatzdivisionen, die Nr. 1., 2. Gebirgsbrigaden, das Einsatzregiment „Budapest" und die Ersatzdivisionen der Stromstreitkräfte sowie das Grenzjägerregiment und die Ersatzpanzertruppen. Außer dem I. Budapester Armeekorps wurden aus dem Ersatzkontingent eines jeden Korps Feldersatzdivisionen mit der gleichen Nr. ihres Armeekorps, nur mit arabischer Zahl, aufgestellt. Je eine Feldersatzdivision wurde meistens aus drei Infanterieregimenten niedriger Anzahl, einer bespannten Artillerieabteilung und eventuell aus ad hoc Unterdivisionen zusammengestellt. Zu ihrer Mobilisierung kam es am 24. August 1944. Die Ersatztruppen zogen an den letzten Augusttagen 1944 auf das Kriegsfeld, und sie traten in die Unterordnung der im Siebenbürgen kämpfenden zweiten ungarischen königlichen Honvedarmee und der auf der Südost-Tiefebene gerade marschierenden dritten ungarischen königlichen Honvedarmee. Der Kommandant der zweiten Feldersatzdivision war Generalstaboberst Imre Czlenner, später, ab der zweiten September-Hälfte 1944 Generalstabsoberst Dénes Dobák. In den Verband der zweiten Ersatzdivision gehörten das dritte InfanterieFeldersatzregiment (Székesfehérvár), das 16. Infanterie-Feldersatzregiment (Győr), das 22. Infanterie-Feldersatzregiment (Komárom), die zweite Feldersatz-Artillerieabteilung (Székesfehérvár, Győr, Komárom) und das zweite Nachrichtbataillon. Während der äußerst heftigen Nachhutgefechten wurden mehrere Truppenreste in die Division eingegliedert, deren materielle und menschliche Verluste ständig zunahmen. Die Teile der Ersatzdivision kämpften von Anfang September 1944 in der Nähe von Gyergyószentmiklós im Csiki-Becken, von dort aus allmählich über das Hochgebirge Görgény nach dem Westen, in Richtung Szászrégen-Szatmárnémeti bedrängt nahmen sie am Abschnitt Nyíregyháza der Panzerschlacht Debrezen teil. Vom November 1944 behielten ihre Stellungen entlang der Theis - bei Báj und Tokaj. Nach der Kapitulation bei Szerencs wurden sie bis nach Kassa zurückgedrängt. Als Letzte unter den Feldersatzdivisionen wurden sie zum letzten Mal zwischen Makranc und Mecenzef im Tal des Bodva-Baches eingesetzt, dann wurde die abgekämpfte Division am 20. Januar 1945 über Mähren nach Grafenwöhr (Deutschland) zusammengezogen, wo sie sich am 23 und 24. April 1945 der amerikanischen Armee ergaben.