Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)

FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."

er 36 000 Ungarn zum Entsatz Waradein aufzubringen verheissen, es aber nicht effectuiret hätte. Anno 1662 war er kayserlicher Commissarius, nebst dem Bischoff zu Neutra, und Grafen Johann zu Rothai, bey der in Caschau gehaltenen Zusam­menkunfft der Ungarischen Stände, da die Gravamina wider die Deutschen Völker sich vergrösscrten. Gedachtes Jahr wohnte er auch dem Land-Tag zu Preßburg bey, allwo im Namen des Königs Philipp in Spanien, ihm der Ritter-Orden des Gülde­nen Vliesses conferiret wurde. Dieser Land-Tag erreichte wegen der mißvergnüg­ten Ungarischen Land-Stände, die unvcrmuthet abreiseten, seinen Effect nicht, wiewol er sich damahls die Conciliation der Evangelischen und Catholischcn Stän­de sehr angelegen seyn ließ. An. 1663 gerieth es zu einem öffentlichen Krieg zwi­schen dem Römischen Kayser, und wurde die Festung Neuhäusel von den Türken erobert. In solchem Kriege brachte er die aufsitzenden Ungarn zusammen, und führte sie gegen Preßburg; als aber Anno 1664 plötzlich Friede geschlossen wor­den, zu seyn anführete, erwieß er sich mißvergnüget, ward aber auch selbst vor ei­nen dem Ertz-Hauß Oesterreich sehr Disaffectonirten gehalten. Gegen den Grafen von Rothai, so an ihn vom Kayserlichen Hofe geschicket worden, ließ er sein Miß­vergnügen so deutlich blicken, daß er auch das Generalat von Ober-Ungarn in sei­ner Gegenwart plötzlich resignirte, so aber selbiger von ihm nicht annehmen wolte. Wiewohl er nun die Deutsche Nation sehr gehasset, so durffte er und seine Adhac­renten, bey Graf Nicolas zu Serin Leben, dessen Treue gegen dem Kayser ihnen wohl bekannt war, ihren Haß gegen das Hauß Oesterreich doch nicht öffentlich se­hen lassen. Zu seinem Glück aber starb er A. 1667 auf dem Convent der Ungari­schen Stände, die er gegen Neusohl wegen Kaysers Leopoldi erster Gemahlin Crö­nung zu consuliren, beruffen hatte. Denn als nach seinem Tod die Conjuration der Grafen Nadasti, Serini, Frangipani und anderer mit Interessirten mehr ausbrachten, ward auf Kayserlichem Befehl sein Schloß Muran, darinnen das Archiv der Conju­ration verwahret gewesen, belagert, und übergab seine {unterlassene Wittve dassel­be, woraus der rechte Grund der Conjuration, und daß er auch hieran sehr interessi­ret gewesen, völlig kund worden. Leb. Kays. Leop. Theatr. Europ. Zotmondus Er war ein Ungar, und ließ seine Tapfferkeit sehen, als Kayser Henricus III Anno 1052 die Stadt Preßburg belagerte, um des Ungarischen Königes, Petri Alemanni Tod zu rächen, welchem Andreas An. 1046 die Augen ausstechen lassen. Er kam in der Nacht aus der Stadt, schwamm zu des Kaysers Schiffen hinan, und durchbohrte selbige so listig, daß sie bey Anbrechung des Tages untersuncken, welches veranlas­sete, daß die Belagerung aufgehoben wurde. Bonfin. libr. 2. Histor. Hungar.

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