Kincses Katalin Mária - Szoleczky Emese szerk.: A Hadtörténeti Múzeum Értesítője = Acta Musei Militaris in Hungaria. 3. (Budapest, 2000)
FORRÁSKÖZLÉSEK. TANULMÁNYOK - Kreutzer Andrea: "Hősök és hősnők lexiconja..."
hen vorschreiben wolte, zerschlugen sich die Tractaten, und ward Ragoczy deswegen so erbittert, daß er sich wider Pohlen mit Schweden verband, mit einer grossen Armee in Pohlen einfiel, und alles mit Feuer und Schwerdt an den Gräntzen verheerete, auch sonsten gute Progressen bey Pistria, in Rußland, Podolien etc. machte; Allein als der König in Schweden den Krieg aus Pohlen in Dännemarck transferirte, blieb Ragoczy im Stiche, und ward bey seinem Heimzuge erstlich von den Pohlen und hernach von den Tartarn dermaßen geschlagen, daß 7000 der Seinigen auf dem Platze geblieben. Hierauf muste er von den Pohlen den Frieden arkaussen, und denselben 1 Million Gülden zahlen. In seinem eigenen Lande war er auch nicht sicher, maßen ihn auch einstmals die Weiber und Kinder seiner erschlagenen Soldaten in seiner Residenz belagerten, und von ihm Satisfaction haben wolten. Weil er auch ohne Vorbewulf des Türckischen Kaysers sich in fremder Potentaten Alliance eingelassen, ward er von seinem Fürstenthum ab, und einer Nahmens Franz Redey an seine Stelle eingesetzt. Ragoczy gab anfangs dem Unglücke ein wenig nach, sassete aber bald wieder einen Muth, satzte den Redey ab, gieng wider die Türcken zu Felde, und befochte An. 1658 bey Arath einen ziemlichen Sieg: Doch die Türcken wurden dadurch noch mehr erbittert, und weil Redey allzu sanfftmüthig war, so setzten sie ihm einen andern Fürsten Nahmens Achatius Barkzay [!] entgegen, welchem die Stände zwar huldigten, doch mit diesem Bedinge, daß er das Regiment wieder niederlegen solte, wenn Ragoczy mit der Ottomanischen Pforte würde ausgesöhnet seyn. Aber die Türcken ruheten nicht, biß Ragoczy ruiniret war, und geschähe die letzte Schlacht bey Clausenburg, in welcher die Türcken 10 mahl stärcker waren, nichts destoweniger schlug Ragoczy mit ihnen, und erlegte 20 Türcken mit eigner Hand; nachdem er aber 3 Pferde unter sich eingebüsset, und an unterschiedenen Orten des Leibes, sonderlich am Haupte tödtiieh verwundet war, so gieng seine gantze Armee zu Grunde, er selbst aber ward nach der Vestung Waradein gebracht, und starb 18 Tage darnach, so A. 1660 geschähe. Es war dieser Fürst Protestirender Religion, sonsten von sehr guter Gestalt, hatte schwartz Haar, frische lebhaffte Augen, eine sonderbahre Hurtigkeit und Stärcke, und dabey einen sehr hohen Geist, doch war er freundlich, höflich und dienstfertig gegen jedermann, dadurch er sich sonderlich bey seinem Adel beliebt gemacht. Im Reden war er sanfftmüthig und nicht stoltz; was er vornahm, that er mit großer Klugheit, ausgenommen, daß ihm sein allzugroßes Feuer unterweilen verleitete, daß er in seinem Thun zu schnell, und wohl gar vermessen verfuhr. Sein Sohn Frantz Ragoczy, starb An. 1687 als ein Privatus, und hinterließ von seiner Gemahlin einer Gräfin Serini, die hernach den bekannten Grafen Töckeli geheyratet, einen Sohn Franciscum Leopoldum Ragoczy, der An. 1701 wegen vorgehabter großen Conspiration wider Kayser Leopoldum zu Neustadt gefangen gesessen, noch im selbigen Jahre aber aus dem Gefängniß entwischt, hernach sich zum Haupt der Malcontenten in Ungarn aufgeworffen, und biß 1711 Krieg geführet. Nachgehends hat er sich eine lange Zeit in Franckreich aufgehalten. Mit seiner Gemahlin einer Printzcsßin von Hes-