Tanulmányok Budapest Múltjából 24. (1991)
TANULMÁNYOK – STUDIEN - Gyalay Mihály - Szekeres József: A Szent Margitsziget Gyógyfürdő Részvénytársaság története = Geschichte der Heilbad-Aktiengesellschaft Sankt-Margarethen Insel 115-172
neuer Arbeitsgelegenheiten, und nicht zuletzt konnte auch die Entwicklung der Insel fortgesetzt werden. Vorübergehend und dem Anschein nach konnte man meinen, daß alles in Ordnung sei. Der Dollarkredit wurde jedoch nicht für Produktionszwecke verwendet. Die Zinsen und Raten mußten bezahlt werden. Die Insel lieferte aber infolge der Armut der hauptstädtischen Bevölkerung und des unzulänglichen Fremdenverkehrs nicht den für die Deckung der Schuldenlasten und der Instandehaltung erforderlichen zusätzlichen Nutzen. 1933, zur Zeit des Tiefpunktes der Wirtschaftskriese, entstand ein Verlust von 1,5 Millionen Pengő, und die Forderung der Kreditgeber erreichte die Höhe von 5 Millionen Pengő. 1934 sanierte die Gömbös-Regierung die im staatlichen Interessenbereich befindliche Inselgesellschaft durch Verwendung von öffentlichen Mitteln. Nach dem Bruch mit Bethlen entfernte Gömbös 1935 die Mehrheit der nicht fachkundigen, ein hohes Gehalt beziehenden Günstlinge aus den leitenden Stellungen, die übertriebene Administration wurde abgebaut. Darauffolgend setzte er eine Garde technokratischen Charakters, die aus seinen eigenen Leuten bestand, in die leitenden Posten sowohl des Hauptstädtischen Rates für Öffentliche Arbeiten als auch in die der Insel-Aktiengesellschaft. Seit 1935 erhöhten sich im Zusammenhang mit der Überwindung der Wirtschaftskriese, den Umsatz der dortigen Objekte und die Besucherzahl die Einnahmen der Insel sehr bedeutend. Die Entwicklung der Insel wurde mit erneutem Schwung fortgesetzt. Mit dem Bau von kommunalen Einrichtungen und Straßen wurde begonnen, das Verkehrsnetz und die Verkehrsdichte wurden erweitert und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Eine erfolgreiche Vorstellungsserie erzielte die neu eröffnete Freilichtsbühne. Die spektakulärste Entwicklung erfolgte an der nördlichen Spitze, die im Rahmen des Baus der neuen Brücke - der Árpád-Brücke - verlängert wurde. Bis zu dem Zeitpunkt da der 2. Weltkrieg auch unsere Hauptstadt erreicht hatte, wurde die Margareten-Insel dauernd verschönert und weiterentwickelt, ihre Objekte wurden erweitert und modernisiert. Die Sankt-Margareten-Insel wurde tatsächlich zur „Perle" der Donau. Die Kriegsereignisse um Budapest verursachten im Jahr 1945 auf der Insel große Verwüstungen. Der sofort nach Bee Beendigung der Kämpfe begonnene Wiederaufbau vermochte aber innerhalb von vier Jahren sehr große Erfolge aufzuweisen. Als nach der 1948 erfolgten Liquidierung der Sankt-Margareten-Insel Heilbad A. G. die Insel am 31. März 1949 tatsächlich in den Besitz des Volkes der Hauptstadt überging, waren die Bedingungen gegeben, die Möglichkeit einer weiteren bewußten Werschönerung und Erweiterung der Insel gewährleisteten. ABBILDUNGEN Abb.l. Die von Fontana 1686 gebaute Brücke (In: K. Tors: Die Margarethen Insel Budapest, 1873.25) Abb.2. Vorbereitungen zur Bohrung vom artesischen Brunnen (In: K. Tors: Die Margarethen Insel Budapest, 1873.99) 164