Tanulmányok Budapest Múltjából 23. (1991)

TANULMÁNYOK – STUDIEN - Rózsa Miklós: Hébé kioszkja : adatok a pesti Martinelli tér és Vörösmarty tér történetéhez = Hebe's Kiosk : Beiträge zur Geschichte des Martinelli-Platzes und des Vörösmarty-Platzes in Pest 111-146

mit dem - jetzt aber nicht mehr durch Fischer sondern durch jemanden anderem ­vorgenommenen Abriß und an einer anderen Stelle der Stadt geplanten Aufstellung des Kiosk's betreffenden Bauantrag und baupolizeilichen Verfahren gezeichnet und aufbe­nützt wurde. Demnach war es ein in der Mitte der einen Längsseite und an den beiden kürzeren Seiten offener, romantisch gestalteter, textilbedeckter, zeltartiger Bau. Auf die Einrichtung des Kiosks kann aufgrund der in der Studie angeführten Posten des Nach­lassinventars gefolgert werden. In der Studie werden die Straßenpflasterungs-, Wasserversorgungs- und Verkehrs­gegebenheiten geschildert, die auf dem Serviten-Platz bzw. auf dem Theater-Platz vor und nach der Errichtung des Kiosk's dort herrschten: Es werden auch Quellenangaben über das im Kiosk Eis und Erfrischungen verzehrende Publikum gegeben. Péter Fischer starb am 2. Oktober 1843. Sein Vermögen, so auch seine Zuckerbä­ckerei und den dazu gehörenden Kiosk, erbten seine unmündigen Kinder, zu deren Gunsten die Testamentsvollstrecker, die Schwäger Fischers, die Zuckerbäckerei unter der Mitwirkung eines Zuckerbäckers, als Geschäftsführers weiterleiteten. Als der älteste Sohn Fischers, Károly, der die Konditoreikunst bei ihm und in Wien erlernt hatte, im Jahre 1850 großjährig wurde, übernahm er die Zuckerbäckerei und damit auch den Kiosk. 1866 ordnete der Stadtrat unter Berufung auf den ständig zunehmenden Verkehr und das Interesse der Stadtreinheit die Entfernung des Kioskes an, was noch im gleichen Jahr erfolgte. Am 9. Januar 1867 ersuchte ein Gastwirt in einer äußeren Siedlung von Pest, in Kőbánya (Steinbruch), um die Bewilligung, den einstigen Kiosk des Zuckerbäckers Fischer auf seinem Grund in Kőbánya aufstellen zu dürfen. Abschließend wird in der Studie auf die sachlichen Irrtümer und die mit den Daten der archivalischen Quellen nicht übereinstimmenden Mitteilungen der den Kiosk bet­reffenden Publikationen hingewiesen. ABBILDUNGEN Abb. 1. Limonadehütte am Wiener Graben im Jahr 1836 (Detail einer Lithographie von Alexander von Bensa) Abb. 2. Die von Péter Fischer 1836 auf den Theater-Platz geplante Limonadehütte Abb. 3. Teil des Serviten-Platzes vor Fischers Konditorei. (Detail des Stiches von Alois Fuch­sthaller) Abb. 4. Südlicher Teil des Theater-Platzes im Jahr 1845 (Detail einer Zeichnung von Rudolf Alt) Abb. 5. Der Hebe-Kiosk auf dem Theater-Platz im Jahr 1845 (Detail einer Zeichnung von Rudolf Alt) Abb. 6. Der Hebe-Kiosk von Norden zwischen 1842 und 1847 (Detaü des Steindruckes von Ignaz Weissenberg) Abb. 7. Der dem Ansuchen um Bewilligung zur Aufstellung des Kiosks in Kőbánya (Steinbruch) beigeschlossene Plan vom Jahre 1867 138

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