Tanulmányok Budapest Múltjából 21. (1979)
Gál Éva, [L.]: Óbuda helyrajza a hódoltság végétől a XIX. század közepéig = Topographie Óbudas (Alt-Ofen) vom Ende des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts 105-151
geeigneten Gebiet, t eine fast zweitausendjährige Siedlungskontinuität besteht. Die archäologischen Entdeckungen erbrachten den Beweis, dass die dorfmassigen, ebenerdigen Hauser aus dem 18. -19. Jahrhundert - die im Laufe der im Jahre 1970 begonnen Rekonstruktion des Stadtteils abgetragen wurden - in den Mehrzahl auf Fundamente aus Mitteralter erbaut wurden, die Bauten Mittelalters hingegen in sehr vielen Fällen auf Grundmauern aus der Römerzeit. Unter den bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bestehenden Strassenzügen vonóbuda kam an zahlreichen Stellen die Strasse aus dem Mittelalter oder der Römerzeit zum Vorschein. Der erste detaillierte und verlassliche Stadtplan von Óbuda stammt aus dem Jahre 1778 (eine Arbeit des Kameralgeometra Andreas Kneidinger). Auf die frühere Topographie können wir nur von dieser Karte ausgehend und unter Benutzung von anderen Quellen (Konskriptionen, Contributionsbücher, usw. ) zurückgehende Folgerungen ziehen. Im Jahre 1778 waren die Grenzen von Óbuda im wesentlichen identisch mit jenen, die bis 1873 bestanden. Da in den erhalten gebliebenen Akten über die Grenzstreitigkeiten (die mit Buda, Pesthidegkút. Solymár und Üröm geführt wurden) keine Anzeichen dafür zu finden sind, dass in der Gemarkung vöm Ende des 17. Jahrhunderts bis 1778 irgendeine Änderung eingetreten wäre und auch in den Quellen aus der Türkenzeit keinerlei Hinweis darauf anzutreffen ist, kann angenommen werden, dass zumindest seit Beginn der Türkenherrschaft die Stadt innerhalb der gleichen Grenzen existierte wie Mitte, des 19. Jahrhunderts. Die bebaute Flache der Stadt dehnte sich demgegenüber in der besprochenen Zeitspanne nennenswert aus. Wahrend der Türkenzeit war die Ortschaft - mit Ausnahme von 1596 bis 1606 - immer bewohnt; ihre ursprünglich ungarische Einwohnerschaft verringerte sich jedoch bis zum Ende des 17. Jahrhunderts sehr bedeutend, ihre Hauser nahmen einen etwas kleineren Raum ein als das Innengebiet der mittelalterlichen Stadt. Seit 1698 siedelte der Grundherr zahlreiche deutsche Kolonisten (colonus) in Óbuda an. Die neuen Einwohner füllten in den ersten Jahrzehnten den Rahmen des im Mittelalter bewohnten Gebietes aus (das sich im Süden ungefähr bis zur heutigen Perc-Gasse, im Norden bis zur Kő-Gasse - Vöröskereszt-Gasse und im Westen bis zur Fényes Adolf-Gasse erstreckt hat). Später,in den 1720-1730-er Jahren, wurden auch südlich von diesem, in dem Buda anstossenden Teil der Stadt Häuser errichtet. Um 1750 führte der demalige Grundherr,Graf Miklós Zichy, eine neuere grossangelegte Ansiedlung durch. Die damals eingewanderten Kleinhäusler bauten ihre winzigen Häuser im nördlichen Teil von Óbuda, in neuen Gassen auf; dieser Teil der Stadt wurde etwa ein viertel Jahrhundert lang nova colonia, Neu Alt-Ofen genannt. Der Stadtplan von Jahre 1778 veranschaulicht bereits das auf diese Weise angewachsene bewohnte Gebiet Óbudas. 148