Tanulmányok Budapest Múltjából 17. (1966)
Beiträge zur Ortsgeschichte Altofens aus dem XIX. Jahrhundert
ERVIN SEENGER BEITRÄGE ZUR ORTSGESCHICHTE ALTOFENS AUS DEM XIX. JAHRHUNDERT Die „Bemerckungen" Georg Krenn's des altofner Branntweinsieders und seiner Nachfolger, bieten einen Beitrag zur Ortsgeschichte Altofens, bzw. Budapests in den Jahren 1810—1910. Sie sind — entsprechend dem Gepräge Altofens, insbesondere aber Krenns als Weinbergsbesitzers — in erster Reihe landwirtschaftlicher und meteorologischer Natur: Die Witterung, Fröste, Dürren, Ernteergebnisse, Wein- und Getreidepreise bilden den Hauptgegenstand der „Bemerckungen". Darüber hinaus aber finden wir die breitgeschilderten zwei Katastrophen der 30-er Jahre: die der Choleraepidemie (1831) und der Überschwemmung (1838). Über die Epidemie berichtet Krenn nicht bloss als teilnahmsloser Augenzeuge, sondern er beschreibt die Symptome und die — meistens leider erfolglos angewandten — Heilmittel, wodurch seine Schilderung dem Medizinhistoriker vielleicht von Nutzen sein könnte. Seine Familie und Hausbestand bleiben am Leben. Die Überschwemmung beschreibt er schon als Mitbetroffener, der sein Hab und Gut retten muss. Krenn starb in 1852. Die Aufzeichnungen setzen sich erst 1860 fort, von nun an aber lückenhaft. Krenns Nachfolger berichten nunmehr nur von örtlichen Angelegenheiten ohne landwirtschaftliche Beziehungen. Die Brennerei war von 1827 scheinbar bis 1841 in Betrieb. 287