Tanulmányok Budapes Múltjából 11. (1956)

Kubinyi András, Adatok Újpest 1848 előtti történetéhez

A. Kubinyi BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE VON ÚJPEST (NEUPEST) VOR 1848 Újpest ist eine der bedeutendsten Vorstädte vom heutigen Grossbudapest. Es liegt am linken Donauufer der Hauptstadt, nördlich von Pest. Ursprünglich eine selbständige Stadt, wurde Újpest erst vor einigen Jahren mit dem angrenzen­den Budapest vereinigt. Durch seine Einwohnerzahl und selbständige Industrie spielt es eine bedeutende Rolle im wirtschaftlichen Leben der Hauptstadt und sogar in dem des ganzen Landes. Leider hat unsere Geschichtsschreibung die Erforschung der Geschichte der Stadt in einer, ihrer Bedeutung durchaus ungerechten Weise vernachlässigt. Nur einige lokale Autoren, Újpester haben sich mit diesem Thema befasst, ihre Werke tragen jedoch dilettantischen Charakter und sind beinahe vollkommen unbrauchbar. Diese Studie ist der erste Versuch einer historisch-methodischen Bearbeitung der Geschichte dieser wichtigen Stadt. Verfasser behandelt in dieser Arbeit die Geschichte Újpest's vor 1848, also vor der Aufhebung der Leibeigenschaft und dem Freiheitskampf : er war bestrebt, die Ursachen klarzulegen, die zur Grün­dung der Stadt und zu ihrer Besiedlung geführt haben. Im Zeitalter des Feudalismus gehörte Újpest zum Herrschaftsgut Fót der Grafen Károlyi. Im Bereich der heutigen Stadt gab es vor 1830 nur öde Sand­hügel und Weiden. Nur im nördlichen Teil standen einige Häuser : die Meierei des Herrschaftsgutes in Káposztásmegyer. Dieses Gebiet war seiner Unfrucht­barkeit wegen schwer für das Gut zu verwerten und aus diesem Grund wurde in 1830 der südlich von Káposztásmegyer, und parallel zur Donau verlaufende Hügel, der sog. Istvánhegy (Stephansberg) zwecks Bepflanzung mit Reben in Pacht gegeben. Káposztásmegyer und Istvánhegy wurden erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts mit Újpest vereinigt. Die Siedlung von Újpest entstand im Gebiet an der Donau, zwischen dem Stephansberg und der Pester Grenze. Vor 1830 war auch dieses Gebiet ein ödes Land. Der Gutsherr verpachtete damals ein an die Pester Grenze anstossendes Grundstück samt Braugerechtigkeit und Schankrecht an Martin Mildenberger , einem Bierbrauer aus Budafok (Promontor). Mildenberger erbaute sein Haus, das auch als Brauerei und Wirtshaus diente. Nach Mildenberger verpachtete hier Graf Károlyi den Gebrüdern Löwy aus Nagysurány Grundstücke zur Gründung einer Lederfabrik und genehmigte den Gebrüdern Neuschloss aus Vágvecse die Gründung eines Holzlagers. Nach diesen reichen Familien Uessen sich auch einige arme Handwerker und Kleinhändler nieder. So lebten um die Mitte des 1840. Jahres schon 223 Menschen in diesem Gebiet. Offiziell wurde die Siedlung noch Káposztásmegyeri Új Gyarmat (Neue Kolonie von Káposztásmegyer), oder ab­gekürzt, Újmegyer (Neumegyer) genannt, gemeinhin führte sie aber schon den stolzen Namen Újpest (Neupest). Die ersten Ansiedler schlössen den Pachtvertrag mit dem Gutsherrn ein­zeln ab, der aber Anfang 1840 durch einen, die ganze damalige und spätere Ein­wohnerschaft ausnahmslos' verpflichtenden Kontrakt die Bedingungen der Ansied­lung und die Ordnung der Kolonie regelte. Das Wesentliche am Kontrakt war, dass er nur Baugründe zuliess, aber keinen Extravillanbesitz und mit seinen Be­stimmungen die Förderung der Handels- und Gewerbefreiheit beabsichtigte (z. B. Untersagung der Zunftgründung, Religionsfreiheit usw.). So ist es klar, dass er die Bildung einer ausgesprochen handel- und gewerbetreibenden Siedlung, in der sogar auch Störarbeit begüngstigt war, beabsichtigte. Er gab der Siedlung eine Gemeindeordnung. Der Gutsherr sicherte aber auch seine eigenen feudalen Rechte, in erster Linie durch die Pachtbestimmungen, ferner in den Punkten, die die Ver­waltung und die Gerichtsbarkeit zum Gegenstand hatten. Es stellt sich nun die Frage, was die Károlyis zur Genehmigung der Nieder­lassung, sodann zum Abschluss das Kontraktes veranlasste, ferner, warum sich 304

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