Tanulmányok Budapest Múltjából 1. (1932)
Nagy Lajos: Régi pesti és budai játékkártyák 134-140
schriftliche Material der Baugeschichte der Stadt Pest 1809—1847. Auf Grund dieses Materials wird eine statistische Gesamtübersicht der in diesem Zeitraum bei der Kommission eingebrachten Pläne nach den Namen der Meister und dem Jahre der Einreichung zusammengestellt. Dieser folgen die Verzeichnisse der Bauten der 18 bedeutendsten Baumeister. Garddy, Alexander : Das Jagdschloss des Königs Mathias Corvinus in Buda-Nyék. S. 99— 111. Der Verfasser, Leiter der Ausgrabungen der schon früher entdeckten Mauer des Jagdgartens des Königs Mathias Corvinus, hat nach richtiger Deutung der Angaben des Bonfini die Ruine des Schlosses auf einem dem Jagdgarten anschliessenden Grunde des Lipótmező (Leopoldsfeld) gefunden. Die Ruine weist Fragmente der Renaissance-Architektur vor, wie auch Zeichen einer späteren Umgestaltung des Schlosses durch König Wladislaw II. Weitere Ausgrabungen unweit des vormaligen Schlosses haben die Überreste einer mittelalterlichen Kirche ans Tageslicht gebracht, welche die Kirche und Begräbnisstätte der ehemaligen Siedelung Nyék gewesen sein dürfte. Durch Heranziehung der Grundbücher wird nachgewiesen, dass auf diesem Grunde seit der Befreiung von der türkischen Unterjochung kein Bau vorgenommen wurde, daraus folgt, dass die Ruine nur aus einem früheren Zeitalter stammen kann. Rokken, Franz Dr. : Das ehemalige Hotel »Zur Königin von England«und die erste Promenade am Donauufer. S. 112—123. Auf der Stelle des ehemaligen Hotels (heute Landeszentralstelle für Geldinstitute) in der Inneren Stadt standen gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts das nördliche Rondell der Stadtmauer und ein daran anstossendes Wirtshaus. Das von einem späteren Besitzer J. Kemnitzer erbaute zweistöckige Haus erhielt erst nach einem Umbau seine Benennung anlässlich der Krönungsfeier der Königin Viktoria von England. Bei der Belagerung Ofens 1849 wurde das Gebäude zerschossen und musste wieder aufgebaut werden. Das prachtvoll eingerichtete Hotel wurde in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts von den hervorragendsten in- und ausländischen Persönlichkeiten zum Aufenthalt gewählt. Die mit Lage und Geschichte des Hotels eng verbundene, 1789 angelegte Promenade am Donauufer ist nunmehr nur durch den kleinen Garten vor der Redoute vertreten. Kovács, Ludwig Dr. : Die »Drei Hasen-Kaserne« in der Wasserstadt. S. 124—133. Der Hausgrund in der Fő (Haupt)-Gasse, auf dem der umfangreiche Gebäudekomplex der gewesenen »Drei Hasen-Kaserne« steht, bestand ursprünglich aus zwei Grundstücken mit wenigem aus der Zeit vor der Türkenherrschaft herrührenden Mauerwerk, das auch zu den späteren Bauten benützt wurde. Auf beiden Grundstücken wurde noch am Ende des XVII. Jahrhunderts je ein Haus erbaut. Das eine trug noch als Privateigentum mehr als ein Jahrhundert hindurch die Benennung der späteren Kaserne. Das andere war bereits 1711 von der Stadt angekauft worden und diente eine Zeitlang als Bräuhaus, später aber als Gasthaus genannt »Zur grünen Weintraube«. Beide Häuser wurden zu Beginn des XIX. Jahrhunderts zum Zwecke einer städtischen Kaserne umgebaut und sind dadurch in einen einheitlichen Komplex zusammengeschmolzen. Nagy, Ludwig Dr. : Alte Pester und Ofner Spielkarten. S. 134—140. Das Kartenspiel, eine allbeliebte Unterhaltung der Bevölkerung, diente zur Entfaltung eines Zweiges der Kunstgewerbe, Zu der der Kartenmalerei. Wir finden zuerst in Ofen, dann auch in Pest Kartenmaler. Interessant sind die handgezeichneten und gestochenen Darstellungen einzelner Gebäude oder Stadtteile von Pest und Ofen, mit welchen die Kartenblätter geziert wurden. 142