Póczy Klára: Forschungen in Aquincum 1969- 2002 (Aquincum Nostrum 2. Budapest, 2003)
5. Die neuen Ergebnisse der topographischen Forschungen - 5.4. Die Zivilstadt von Aquincum - 5.4.1. Die Erforschung der Zivilstadt, ihre geographische Lage (Paula Zsidi)
Abb. 1. Die Lage der Zivilstadt in der Siedlungsstruktur von Aquincum Straßenzug stehenden Bauten bei, 5 letzterer diente mit neuen Angaben über den außerhalb der Stadtmauer gelegenen Abschnitt der Wasserleitung, die genaue Stelle des nördlichen Stadttores und die ersten Gebäude innerhalb der Stadtmauer. 6 Zu den Großinvestitionen muss man auch die mit dem Bau der Wohnsiedlung Kaszásdűlő anschlie5 Ausgrabungen: M. Pető 1975, Plan 3, Nr. 40; M. Kaba 1975, Plan 3, Nr. 44; K. Póczy 1975, Plan 3, Nr. 42; P. Zsidi 1978, Plan 4, Nr. 35. bzw. 1979, Plan 4, Nr. 52, 56. 6 Ausgrabungen: P. Zsidi 1979, Plan 4, Nr. 55; K. Póczy 1980, Plan 5, Nr. 5, 6. ßenden Ausgrabungen rechnen, die in den Jahren zwischen 1980 und 1991 neue Erkenntnisse über die Konstruktion der südlichen Stadtmauer sowie das Gefüge des westlichen Stadtteils brachten. 7 Außer diesen großen Bauarbeiten betrafen die Zivilstadt und deren engeren Bereich zahlreiche kleinere Investitionen. Beispielsweise die an die Renovierung des Gebäudes der ELMU (Elektrizitätswerke) - bei dessen Bau die berühmte Wasserorgel in Aquincum zum Vorschein gekommen war — anschließende Freilegung im Jahre 1984 (ZSIDI 1997/4), weiters eine Reihe von Grabungen im Rahmen der Ordnungsmaßnahmen in der südöstlichen Region der Zivilstadt (ZSIDI 1995/1, LANG 2002/2), in deren Verlauf ein Abschnitt der südlichen Stadtmauer und der Badetrakt des Gebäudekomplexes der Herberge freigelegt werden konnten. Uber die westliche Ausdehnung der Stadt ergaben sich zahlreiche neue Informationen beim Umverlegen von Industriegleisen in Richtung der Bahnstation Óbuda. 8 Die dem Bau des neuen Traktes des Museumsgebäudes an der Záhony utca vorangehenden Ausgrabungen förderten eine spätrömische Gräbergruppe zu Tage (ZSIDI 1999/5). Die beiden bedeutendsten, auch momentan noch erforschten Arbeitsgebiete der letzten zehn Jahre, sind das im südlichen Vorraum der Stadt befindliche Gebiet (ehemalige Fabrik für Großplattenfertigung, gegenwärtig als Einkaufszentrum Auchan geplant) (ZSIDI 1998/2, ZSIDI 2002/4) bzw. die südliche Hälfte des Geländes der ehemaligen Gasfabrik, wo der Graphisoft-Park entsteht (ZSIDI 1999/1, ZSIDI 2001/1). Beide Gebiete dienten mit wichtigen Befunden in erster Linie hinsichtlich der Entwicklung der Stadtstruktur bzw. der Veränderungen der Gebietsnutzung, auch aus dem vormunizipalen Zeitraum. Erwähnt werden sollten bei der Behandlung des Bereiches der Zivilstadt auch die zahlreichen im Gebiet zwischen der Militär- und der Zivilstadt durchgeführten Forschungen, herausragend darunter die Forschungen auf der Linie Filatorigát und 7 Ausgrabungen: M. Pető 1977, Plan 4, Nr. 13, 14, bzw. 1980, Plan 5, Nr. 4; P. Zsidi 1986, Plan 6, Nr. 42 bzw. 1990, Plan 7, Nr. 15 und 1991, Plan 7, Nr. 27. 8 Ausgrabung von K. Póczy 1983, Plan 6, Nr. 2.