K. Vég H Katalin: A Budapesti Történeti Múzeum Az alapítástól az ezredforduuóig (Monumenta Historica Budapestinensia 11. kötet Budapest, 2003)

DAS BUDAPESTER HISTORISCHE MUSEUM VON DER GRÜNDUNG BIS ZUR JAHRTAUSENDWENDE /ZUSAMMENFASSUNG/

DAS BUDAPESTER HISTORISCHE MUSEUM VON DER GRÜNDUNG BIS ZUR JAHRTAUSEND WENDE (ZUSAMMENFASSUNG) In diesem Band wird die Geschichte des Buda­pester Historischen Museums von der Gründung bis zur Jahrtausendwende behandelt und die Tätigkeit dieser Institution im Zusammenhang mit den bedeu­tendsten Ereignissen auf dem gesamten musealen Gebiet untersucht. Das Budapester Historische Museum ist eine Institution der Budapester Stadtverwaltung, da es sich aber mit der Geschichte der Hauptstadt befaßt, ist es aufgrund des Museumsgesetzes von 1963 auch ein „Landesmuseum". Als eine öffentliche Samm­lung der Hauptstadt nimmt es eine wichtige Aufgabe im kulturellen Leben der Stadt und auf dem Gebiet der kulturellen Verbindungen, sowohl auf Landes­ais auch internationaler Ebene, ein. Die Fachinspek­tion über das Museum übte und übt das jeweilige sich mit den kulturellen Angelegenheiten befassende Ministerium aus. Seit 1962 hat das Museum die fachliche Aufsicht über die lokalgeschichtlichen Sammlungen der einzelnen Stadtbezirke inne. Die Gründung des Museums der Hauptstadt an sich unterscheidet sich von der Entstehung ähnlicher ungarischer Stadtsammlungen dadurch, daß es nicht als Ergebnis der Tätigkeit einer archäologischen bzw. historischen Gesellschaft oder Vereinigung zu­stande gekommen ist, sondern auf Beschluß des Hauptstädtischen Rates vom 20. Oktober 1887 von diesem selbst ins Leben gerufen wurde. Den Grund dafür bildeten die bei den bereits länger als ein Jahr­hundert erfolgenden archäologischen Forschungen in Óbuda zum Vorschein gekommenen römerzeit­lichen Funde und der Anspruch nach einer Zusam­menstellung der stadtgeschichtlichen Hinterlassen­schaften für die Nachwelt. Es war also von Anfang an Aufgabe des Muse­ums die archäologischen und geschichtlichen Denk­mäler der Hauptstadt zu sammeln, aufzubewahren, wissenschaftlich aufzuarbeiten und in den Dienst des Bildungswesens zu stellen. Mit der Organisierung dieser Aufgabe wurde Bálint Kuzsinszky betraut. Er war der Leiter der Ausgrabungen in Aquincum, ein­stiger Praktikant im Ungarischen Nationalmuseum, und wurde nun der erste Direktor des neu ge­gründeten Museums. Das erste Gebäude des Haupt­städtischen Museums, das Museum von Aquincum, öffnete 1894 seine Pforten und wurde später er­weitert. Mit dem weiteren Ausbau der Museums­organisation wurde ebenfalls Bálint Kuzsinszky beauftragt, der dann nach dem Beispiel anderer euro­päischer Museen, in erster Linie des Historischen Museums Wien, die Organisations- und Sammlungs­konzeption des Hauptstädtischen Museums aus­arbeitete. Zur Aufbewahrung und Ausstellung des neuzeitlichen stadtgeschichtlichen Denkmalmate­rials wurde dem Museum die alte Kunsthalle im Pester Stadtwäldchen überlassen, wo dann 1907 die erste Ausstellung eröffnet wurde. Durch die Neuein­gänge stellte sich recht bald Platzmangel ein, der bis heute ein ständiger Begleiter in der Tätigkeit des Museums geblieben ist. Es wurde dann auch mit dem Sammeln von Hinterlassenschaften aus dem Mittelalter begonnen, die in den großen Turm der Fischerbastei unterge­bracht und dort 1932 als Mittelalterliches Lapida­rium ausgestellt wurden. Mit der systematischen Er­forschung des Mittelalters begann man Anfang der dreißiger Jahre. Damit war im wesentlichen der Grundstock für die auch heute noch existierenden Sammlungen und Abteilungen des Museums gelegt. Im Jahre 1933 wurde im Karoly-Palais die Haupt­städtische Galerie mit Werken der bildenden Kunst eröffnet. Im gleichen Gebäude wurde 1936 unter der Leitung von Lajos Nagy zur besseren Organisierung und Lenkung der archäologischen Forschungen das Archäologische und Ausgrabungsinstitut gegründet. 1935 gelangten die neuzeitlichen Sammlungen aus dem Gebäude im Pester Stadtwäldchen endgültig in das Óbudaer Schloß von Kiseell, einstiges Kloster der Trinitarier, das 1936 den Namen Hauptstädtisches Historisches Museum und 1951 seinen heutigen Namen erhielt. Die Weiterentwicklung wurde durch den Aus­bruch des zweiten Weltkrieges unterbrochen. Die ar­chäologischen Rettungsgrabungen und das Sammeln von Kunstgegenständen, die Organisierung von Ausstellungen in der Hauptstädtischen Galerie aber wurden ganz bis zum Zeitpunkt der Belagerung der Hauptstadt fortgesetzt. Die wichtigste Aufgabe aber war die sichere Lagerung und Unterbringung des Kunstgegenstandsinventars. Das Museum von Aquincum wurde von einer Bombe getroffen, und im Laufe der Belagerung wurden mehrere Museums-

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