Budapest Régiségei 36. (2002) – In memoriam Rózsa Kalicz-Schreiber (1929-2001)

Pavúk, Juraj: Die Apsidenbauten mit Fundamentgräbchen der Želiezovce-Gruppe = A zselízi kultúra alapárkos, apszisos záródású épületei 63-78

DIE APSIDENBAUTEN MIT FUNDAMENTGRÄBCHEN DER ZELIEZOVCE-GRUPPE der Rest eines weiteres Grundrisses ist. Bei der nördlichen Kurzwand störte das Fundamentgräbchen die Gruben 2 und 3. 16 Das Inventar dieser Gruben ist im Fundbericht Nr. 243/61 des Archives AI der SAV dokumentiert. Aus der Grube 3 stammt zahlreiche alte und junge Linearkeramik wie auch Zeliezovce-Ton­ware, das Fundamentgräbchen muss also jünger sein als die Zeliezovce-Keramik der Stufe IIa. Ebenfalls stammt aus der Grube 6, die nach dem Plan von P Caplovic von Fundamentgräbchen geschnitten wird, ähnlich kontaminierte Keramik wie aus der Grube 3. Demnach störte gemäß demselben Plan von P Caplovic der Grundriss des Fundamentgräbchens drei Gruben mit Linear-und Zeliezovce-Keramik und an der Ost­seite auch eine Grube des Körpergrabes 31 der Aun­jetitzer Kultur. 17 Es handelt sich hier um zwei grund­sätzlich von einander abweichende Interpretationen der Stratigraphie und Datierung des Grundrisses aus Hurbanovo. B. Novotny, der die Grundrisse eindeutig für neolithisch hielt hat seine Datierung niemals eigens begründet. Er beteilgte sich doch regelmäßig an der Grabung in Hurbanovo, besaß also eigene Erkentnisse, nach dennen er sich richtete. Nach unseren Erkennt­nissen über die Startigraphie ähnlicher Grundrisse in der Siedlung von Dvory nad Zitavou kann man eher zur Ansicht B. Novotnys neigen und den Grundriss aus Hurbanovo für neolithisch halten. Ein weiterer Bau­grundriss mit einem Fundamentgräbchen, die beide Forscher erwähnten, ist nach der erhaltenen Grabungs­dokumentation in Hurbanovo nicht belegbar. 2. Sarovce, Bez. Levice. Bei der Beschreibung des Grundrisses des Funda­mentgräbchens in Hurbanovo äußerte sich B. Novot­ny, 18 dass ein Teil einer ahn liehen Hütte (erhaltene Lange 8,5 M) auch auf dem polykulturellen Fundplatz in Sarovce zum Vorschein kam, wo das Fundament­gräbchen mit Pfostengruben kombiniert war. Weitere Angaben über dieses Gräbchen sind nicht bekannt. In der Siedlung von Sarovce befanden sich, ähnlich wie in Hurbanovo, auch Objekte mit junger Linear- und Zeliezovce-Keramik. Mit einer solchen Datierung des Fundamentgräbchens rechnete offenbar auch B. No­votny. 3. Dvory nad Zitavou, Bez. Nőve Zámky Südwestlich der Gemeinde beim Ostufer des Zita­va-Flusses befand sich in der Inundationsebene südlich des Weges nach Nővé Zámky eine große 16 Die neolithischen Funde aus dieser und anderen Gruben der Aus­grabung von 1? Caplovic bearbeitete derAutor dieses Beitrages in dem unpublizierten Fundbericht Nr. 243/61 des Archives des Archäologischen Institutes in Nitra. 17 CAPLOVIC 1956. Abb. 135. 18 NOVOTNY 1958a. 14. Sanddüne, genannt Gyorok homoka, die infolge des Sandabbaues bis heute beinahe völlig verschwunden ist. Auf einem großen Teil der Dünenoberfläche ist eine große Menge von Keramikfragmenten vorge­kommen, die ausschließlich der Zeliezovce-Gruppe, ihrer Stufe IIb zuweisbar sind. Bei der Probegrabung im J. 1963 wurde das Fundamentgräbchen eines Baues mit gerundeten Ecken und mit bogenförmigen Kurzwänden an beiden Enden freigelegt Im Februar und März 1968 erfolgte auf der Fundstelle eine durch den intensiven Sandabbau hervorgerufene Rettungs­grabung. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen erschloss man auf rund 800 m 2 Hache etwa 60-90 m nördlich von Probeschnitten im J. 1963 zahlreiche Gruben mit Keramik der Zeliezovce-Gruppe und weitere zwei Fundamentgräbchen von Bauten mit gerundeten Ecken wie auch einen unvollständigen Grundriss eines Standardhauses der Zeliezov­ce-Gruppe mit den charakteristischen drei Pfosten­gruben in den Querreihen. Grundriss 1 In dem 2 m breiten Probeschnitt IIa erschienen außer Gruben zwei parallele Fundamentgräbchen in 6,3 m Entfernung voneinander. An diesen Stellen wurde ein Querschnitt so angelegt, um in beiden Sich­tungen die Fortsetzung der Fundamentrinne festzu­stellen. Da dieser Schnitt mit seinem Ausmaß nur auf die Freilegung des Areals eines Fundamentgräbchens beschränkt war, blieb die unmittelbare und breitere Umgebung des Baues unerforscht. Das Fundament­gräbchen (Abb. 3, 5) skizzierte sich im sandigen Boden nach Entfernung der Ackerkrume und Humusschicht in 40-50 cm Tiefe. Die breite des Gräbchens war von 42 bis zu 50 cm verhältnismäßig einheitlich und erlangte 60-70 cm Tiefe. Danach betrug die Gesamt­tiefe des Gräbchens von der heutigen Oberfläche 100-120 cm, und in Anbetracht einer möglichen Ero­sion der Dünenoberfläche dürfte die ursprüngliche Tiefe auch größer gewesen sein. Die Wände des Gräbchens waren beinahe senkrecht, und oberhalb der Sohle rundeten sie sich. Auf dem Feststel­lungsniveau des Gräbchens wie auch auf seiner Sohle wurden keine Pfostenspuren festgestellt. Im Areal des Grundrisses befanden sich mehrere Gruben mit Keramik der Zeliezovce-Gruppe (Abb. 7), Exploita­tions- wie auch Vorratsgruben und ebenfalls ver­schieden große Pfostengruben. Nach der Verteilung der Pfostengruben kann nicht entschieden werden, welche von ihnen Bestandteile des Baues gewesen sein mögen und welche zu einem weiteren nicht fest­gestellten Bau gehörten. Das Fundamentgräbchen schnitt sich mit mehreren Gruben. Mit der bogenförmigen Kurzwand störte das Gräbchen eindeutig die Verf üllung der Grube 13a mit 65

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