Budapest Régiségei 35/2. (2002)
TANULMÁNYOK - Holl Imre: Középkori kályhacsempék Magyarországon : 10. közlemény, A budai műhely vegyesmázas kályhacsempéinek kérdése 381-401
HoLL IMRE Nach archäologischen Angaben und nach dem Alter der einzelnen Öfen zu urteilen nehmen wir an, dass im ersten Jahrzehnt der Herrschaft des Königs Matthias noch die für seinen Vorgänger anfertigten Öfen von hoher Qualität weiterbenutzt wurden. (In den 60er und 70er Jahren wurden sie renoviert, bzw. mit Hilfe der erhaltenen Negative der Formen ergänzt). Die Werke ausländischer Meister sind zuerst als Ergebnis der politischen Beziehungen und Bündnisse hierher gelangt. Nur die neuen, großangelegten Bauarbeiten und Repräsentationsansprüche haben die Tätigkeit der Werkstatt des königlichen Hofes und die Bestellung der Öfen von neuem Stil in Bewegung gebracht 35 . Obwohl am Ende der Epoche wieder vermehrte ausländische Öfen nach Ungarn gelangt sind, haben ihre technischen Lösungen (von einigen Kopien abgesehen) nur in kleinem Maße gewirkt. Der Einfluss der Öfen mit MatthiaswappenReihe auf die Provinz kann bis jetzt nicht nachgewiesen werden; es ist jedoch die fernere Kenntnis eines ihrer Motive (zentral geordnete Blumenranken) in Transsylvanien nachweisbar. Dort kennen wir aus der Burg von Vajdahunyad ein grünglasiertes Fragment mit verblasster Zeichnung; aus der Burg von Fogaras ist eine der grünglasierten Kopien von geringerer Größe zum Vorschein gekommen 36 . 390