Budapest Régiségei 29. (1992)
TANULMÁNYOK - D. Matuz Edit: Adatok Rómer Flóris kéziratos hagyatékából Pest-Buda középkori történetéhez 11-32
EDIT D. MATUZ ANGABEN ZUR MITTELALTERLICHEN GESCHICHTE VON PEST-BUDA AUS DER HANDSCHRIFTLICHEN NACHLASSENSCHÄFT VON FLÓRIS ROMER Flóris Ferenc Römer (1815-1889) ist in unserer Altertumswissenschaft und Kunstgeschichte eine Gestalt von hervorragender Bedeutung. In unserer vorliegenden Abhandlung geben wir aus seinem reichen Oeuvre die sich auf Budapest und seine Umgebung beziehenden, mit dem Mittelalter in Zusammenhang stehenden Daten aus seiner handschriftlichen Nachlassenschaft bekannt. Wir befassen uns kurz mit seinen in Pest verbrachten Jahren und auf dem Gebiete der Erforschung des Mittelalters erreichten Ergebnissen. Flóris Romer hat während seinen Ausgrabungen, Begehungen des Landes alles beobachtet, niedergeschrieben oder abgezeichnet, was aus archäologischem, kunsthistorischem, eventuell geschichtlichem Gesichtspunkt wichtig sein konnte. All dies bewahren seine Merkbücher, jene kleinen Notizen, in welche er zwischen 1858 und 1888 für sich selbst Aufzeichnungen gemacht hat. Von den ursprünglichen 46 Bänden sind fünf abhanden gekommen, die erhalten gebliebenen werden in der Bibliothek des Landesamtes für Denkmalpflege aufbewahrt. Hier sind auch eine große Menge seiner Nachlassenschaft, das Manuskript einzelner Aufsätze, das Material von seinen Vorträgen, Zeichnungen, Karten usw. zu finden. Im Handschriftenarchiv der Nationalbibliothek Széchényi befindet sich ein anderer Teil seiner Nachlassenschaft, einige Schriften sind im Handschriftenarchiv der UAW und auch in der Dokumentationsabteilung des Nationalmuseums. Von den durch Romer beschriebenen, mit genauen Maßangaben, Zeichnungen gefixten Baudenkmälern gingen viele zugrunde oder sie wurden umgebaut. Ein Teil seiner Angaben wurde weder von ihm, noch von anderen mitgeteilt, deshalb sehen wir diese Schriften für ein wertvolles Quellenmaterial an. Die in den Protokollen vorhandenen Zeichnungen sind besonders wichtig, da sie bisher noch nicht publiziert wurden. Nach der in topographischer Reihenfolge gegebenen Textwiedergabe beschäftigten wir uns mit der forschungsgeschichtlichen Bedeutung der Zitate. Die wichtigeren von diesen sind: /. Bezirk. Burg Wir teilen die Inschriften der hier gefundenen Steine mit (Taf. I, Zeichnungen 1-2). //. Bezirk, Budakeszi út 51 la, einstige Kalmár-fly-Villa, 91-93., Paulinerkloster von Budaszentlorinc Von Flóris Römer wurde der damalige Zustand des Klosters und seiner Umgebung 1864 ausführlich beschrieben und auf einigen Zeichnungen auch festgehalten. Zur Veröffentlichung seiner Beobachtungen ist es bisher noch nicht gekommen, so können diese zur Forschungsgeschichte des Klosters als weitere Beiträge betrachtet werden. 10-11 (Taf. II, Zeichnungen 1-5, Taf. III, Zeichnungen 1-2). ///. Bezirk, Bécsi út 166., einstige Viktoria-Ziegelfabrik Flóris Römer hielt die Ruinen für die Alba Maria (Weiße Maria) genannte Kirche, jedoch datierte er den Bau auf das 14-15. Jh. Ihre Zeichnung und Beschreibung können wir für die authentische Dokumentation der Ausgrabungen des Jahres 1869 halten. Die Aufnahmen, Zeichnungen von Gusztáv Zsigmondy widerspiegeln den späteren Zustand der Erschließungen. Den neuesten Forschungen nach wurde hier das Pauli15 nerkloster von Fejéregyháza gefunden. (Taf. IV, Zeichnung 2, Abb.l) Békásmegy er-Pusztatemplom Von Romer wurde die Kirchenruine im Jahre 1863 i f. gesehen und abgezeichnet. Zu ihrer Beschreibung bietet das mitgeteilte Bildmaterial eine Illustration. Aufgrund der Meldung und der Zeichnungen von Lajos Arányi wurde die Kirche auf das 13. Jh. datiert. Die Ausgrabungen von Sándor Garády bestätigten die Grundrißbeobachtungen von Romer, seine Zeichnungen können auch die Datierung der Kirche auf das 14. 20—2 1 Jh. untermauern. (Taf. IV, Zeichnung 1, Taf. V, Zeichnung 1, Abb. 2-4) IV. Bezirk, Káposztásmegyer Die Kirchenruine ging im Laufe der Erdarbeiten der 29 Jahre 1960 zugrunde, deshalb halten wir außer ihrer 26 Beschreibung auch die Bekanntgabe ihres bisher noch nicht publizierten Grundrisses für wichtig. (Abb. 5, Taf. V, Zeichnung 2) V. Bezirk, Március 15. tér (Taf. VI, Zeichnong 1) Kecskeméti utca Römer befaßte sich mit den Befestigungen von Pest und 30 seinen alten Mauern, jedoch gibt er diese Angaben dort nicht bekannt. Zu den heutigen stadtgeschichtlichen For32 ww schungen bildet auch dies einen weiteren Beitrag. (Taf. VI, Zeichnungen 2-3) 31