Budapest Régiségei 26. (1984)

VITA - Marosi Ernő: Jelképes volt-e a Zsigmond-kori budai szobrok pusztulása? : hozzászólás Szakál Ernő tanulmányához 327-330

töltésre való felhasználásuknak. Firenzében Nanni di Banco megkezdett márványtömbjéből Michelangelo fa­ragott Dávid-szobrot. A firenzei Dávid anyaga azonban nemes anyag, hatalmas carrarai márványtömb volt, szemben a budai szobrok helyi, olcsó mészkő-anyagával. ERNŐ MAROSI Im Zusammenhang mit dem Skulpturenfund von Bu­da im Jahre 1974 ist die Frage der Zerstörung der Werke die rätselhafteste. Es ist nur natürlich, dass deren Beant­wortung die Phantasie der sich mit dem Skulpturenfund Beschäftigenden wie auch die der Aussenstehenden be­sonders bewegte, da sie doch offenbar mit den chrono­logischen Fragen, aber auch mit der ursprünglichen Be­stimmung der Skulpturen und vielleicht auch mit dem Problem ihrer Darstellungsthematik zusammenhängt. Die Lösung des Dilemmas ist nicht Aufgabe der Kunstge­schichte, die auch gar nicht über die entsprechenden Prüfungsmethoden verfügt; die archäologische Forschung Hess aber gerade in dieser Hinsicht zahlreiche Fragen of­fen — unter anderem deshalb, weil die obersten Schich­ten der die Skulpturen enthaltenden Aufschüttung, die einzige Gewähr der völligen chronologischen Kontinuität der Fundstelle, noch vor Beginn der Grabungen entfernt wurden. Ernő Szakáls Beobachtungen während der Grabung, Konservierung und Restaurierung sind deshalb von grund­legender Bedutung sowohl hinsichtlich der stilistischen Probleme des Skulpturenfundes als auch für seinen Ge­schichte. Diesen Beobachtungen sind ausser den aus den Trümmern wiedergewonnenen, heute bekannten Kompo­sitionen, die in bezug auf die Unvollendetheit eines Teiles oder der ganzen Skulpturenserie sowie den Zusammen­hang dieses Fundes mit einer Bildhauerwerkstatt bestäti­gende Erkenntnis zu verdanken. Seine Beobachtungen, die er im Jahr 1976 in seiner ersten Publikation über den Skulpturenfund bereits kurz zusammengefasst hat, erör­tert er in dieser Studie eingehend, womit er eine wichtige Quelle für jede weitere Forschung bietet. Darin beruht der grundlegende Wert dieses Aufsatzes. Mit seinen Fol­gerungen können wir jedoch nicht restlos einverstanden sein. Das bedeutendste Problem besteht zweifellos in der Unterscheidung und Auslegung der an den Skulptu­ren wahrzunehmenden verschiedenen Werkzeugspuren. Es besteht kein Zweifel darüber, dass nicht alle Werk­zeugspuren auf die gleichen Begebenheiten hinweisen. Die seitens Ernő Szakáls untersuchten wichtigsten Skulpturen der Reihe nach betrachtend, kann festgestellt werden, dass ein grosser Teil der Beschädigungen vom Sturz der Skulpturen herrühren kann und nicht von Zer­stückelungen, die mit Steinmetzwerkzeugen durchgeführt wurden, um den Raum zwischen den Ruinen der abgeris­senen Häuser aufzufüllen. Es dürfte kaum notwendig sein, spezielle Riten anzunehmen, und auch die Annahme ma­A fő különbség azonban a firenzei dómopera töretlen fennállásában és a kontinuitás budai megszakadásában van. A budai szobrok sorsát helyesnek látszik összekap­csolni a műhelyhagyomány megtörésével. gischer Kulte erübrigt sich. Unserer Meinung nach ist die Verstümmelung allein mit jener Brutalität zu erklären, die zu allen Zeiten — auch in unseren Tagen — die ihres Sinnes und Zweckes beraubten, als Kunstwerke nicht mehr anerkannten, nur als Rohmaterial betrachteten Werke gesetzmässig ausgesetzt sind. Daher sind wahr­scheinlich jene Überlegungen, die sich in Ernő Szakáls Studie auf politische Verhältnisse, symbolische Tenden­zen oder auf den Wechsel vom Mittelalter zur Rennais­sance beziehen, überflüssig. Die an den einzelnen Skulpturen beobachteten Aus­besserungen hält Ernő Szakái für Reparaturen nach einer Bilderstürmerei. Sie weisen aber eher auf eine sofortige Ausbesserung von Fehlern, die während der Arbeit ent­standen sind, hin als auf nachträgliche Restaurierungen. Auch die mit Hilfe von Steindübeln erfolgte Zusammen­fügung der Hände — wie sie an mehreren Skulpturen zu verzeichnen sind — dürfte nicht notgedrungen als Zeichen einer Restaurierung nach vorangegangener Zerstörung gedeutet werden. Möglicherweise wurden die Hände oder einzelne Teile von diesen von vornherein separat gemeis­selt und dann erst zusammengefügt. Auch ist es nicht unvorstellbar, dass diese technische Eigenart zwei Skulp­turengruppen, die übrigens auch im Stil nicht übereinstim­men, voneinander trennt. Den Feststellungen Ernő Szakáls gemäss wurde ein Teil der Skulpturen als Modelle für Bildhauer gefertigt. Der Modellcharakter der hier angeführten Skulpturen kann nicht nachgewiesen werden: In diesem Komplex ist der einzige offenbar als Modell hergestellte Fund das kleine, einen architektonischen Knotenpunkt darstellende Modell. Immerhin scheint es, dass wir im Ausgangspunkt der umstrittenen abweichenden Auslegungsweisen mit Ernő Szakái unbedingt gleicher Meinung sind: Schlüssel zur Auslegung der Budaer Skulpturenserie aus der Zeit Sigis­munds ist mit deren Hilfe zu erkennen, was in jener Werk­statt vor sich gegangen ist, in der zum Grossteil unvollen­dete Figuren standen. Wir sind der Meinung, dass eine sehr rasche Auflösung der Steinmetzwerkstatt aus der Zeit Sigismunds die Ur­sache sowohl der Arbeitsunterbrechung als auch des rapi­den Wertverlustes gewesen sein dürfte. Sobald sie nur un­vollendet gebliebene Steinklötze waren, stand in einer Zeit, da das höfische Leben in Buda ausgesetzt hatte (und eine solche war vor allem die des Interregnums) ihrer Zerstörung und Verwendung als Zuschüttungsma­WAR DIE ZERSTÖRUNG DER BUDAER SKULPTUREN AUS DER ZEIT SIGISMUNDS SYMBOLISCH? (Beitrag zur Studie von Ernő Szakái) 329

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