Budapest Régiségei 25. (1984)

ANYAGKÖZLÉSEK - Parragi Györgyi: Római és népvándorláskori leletek a Szőlő utcában 321-365

grab. Ausser den Erdgräbern war eins aus Stein und Zie­geln gebaut und zwei waren Ziegelgräber (Grab 5,12). Eine Sargform vermochten wir nicht zu beobachten. Die Gräber lagen in mehreren Schichten untereinander. Zu­oberst die Stein- und Ziegelgräber, zuunterst die 290 cm tief gegrabenen Gräber. Wir konnten eine Doppelbestat­tung beobachten (Grab 11 a und 11 b), wo ein Mann und ein kleines Mädchen in einem Grab bestattel wurden. Von den Grabfunden wollen wir die in Grab 11 gefun­dene silberne, mit goldenem Keilschnitt verzierte Schnalle und die ovale, mit silberner Punktintarsie geschmückte Bronzeschnalle für einen breiten Gürtel aus Grab 22 er­wähnen. Eisenschnallen kamen in 9 Gräbern vor. Eine häufige Beigabe der Gräber ist das eiserne Messer, dieses unterscheidet sich von den im Alltag gebräuchlichen Me­ssern darin, dass seine Klinge lang und schmal ist. Auf einem Messer blieben auch die Brozebänder erhalten, die das Holzetui scmückten. Bogenplatten befanden sich in Grab 3 und 11/a, in beiden auf das Brustbein gelegt. Pfeilspitzen, Typen wie sie im 6.-7. Jh. gebräuchlich wa­ren fanden wir in Grab 11/a (3 St), 21 und ,28. Perlen­ketten kamen in zwei Gräbern vor, beide Kindergräber. Die Perlenschnur bestand aus gelb-schwarzen, mittelgro­ssen, bikonischen Perlen. Von den Beigaben aus Grab 28 wollen wir die rosetten- und riemenspitzenförmigen Be­schläge aus gepresstem Silber erwähnen, die den Gürtel schmückten. Auf dem Gürtel befand sich eine kantige, Abbildungen Abb. 1. Karte der Entdeckungen in Zusammenhang mit der Kanalisierung der Szőlő utca im Jahr 1949 Abb. 2. Lageplan der Rettungsgrabung vom Jahr 1964 Abb. 3-4 Die mit dem Gebäude Szőlő utca 60—62 im Jahr 1964 freigelegte Mauer Abb. 5—6 Sigillata-Bruchstücke aus den Freilegung vom Jahr 1964 Abb. 7. Hauskeramik-Bruchstücke aus der Freilegung vom Jahr 1964 Abb. 8. Gürtelgarnitur des Grabes 1964/3 Abb. 9. Vergrössertes Mittelstück (Kreuz) der Schnallen­platte des Grabes 1964/3 Abb. 10. Vergrösserter Einzelteil der Tierkopf-Prägung aus dem Grab 1964/3 Abb. 11. Ein Querschnitt aus der Grabung Szőlő utca 2 vom Jahr 1970 Abb. 12. Hauskeramik-Bruchstücke aus der Freilegung vom Jahr 1970 Abb. 13. Bruchteile von Schlüsseln mit eingeprägter Ver­zierung aus der Erschliessung vom Jahr 1970 Abb. 14. Hauskeramik-Bruchstücke aus der Freilegung vom Jahr 1970 Abb. 15. Bruchstücke von Sigillata-Schlüsseln aus der Er­schliessung vom Jahr 1970/1 Abb. 16. Grab 1970/1 Abb. 17. 1-2: Beigaben des Grabes 25; 3-4: Beigaben des Grabes 1 mittelachsige Schnalle. Der Rosettentyp repräsentiert eine Form, die selten vorkommt, eine ähnliche befindet sich in Grab 50 von Alattyán und auch in Grab 51 von Környe. Sie waren in der frühen Awarenzeit gebräuchlich. Rechts vom Männerskelett lag ein Pferdeskelett, bäuch­lings in entgegengesetzter Richtung. Neben dem Pferd befanden sich zwei Steigbügel mit langer Öffnung und Knochenrollen, die mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Punktkreis und mit gekerbten Linien geschmückt waren. Die das Pferdegeschirr schmückenden Rosetten waren mit den Gürtelrosetten des Männergrabes identisch. Aufgrund des Bestattungsrituals und der Funde kön­nen die Gräber in mehrere Perioden eingestuft werden, die frühesten sind die Ziegelgräber, die spätesten jene Gräber, die für die frühe Awarenzeit kennzeichnend sind. Zu den spätesten Bestattungen zählen wir das im Jahr 1964 erschlossene und bereits besprochene Grab. Die auf einem verhältnismässig kleinen Raum dicht aneinander gereihten Gräber lassen den TeÜ eines grösse­ren Gräberfeldes ahnen. Da der üverwiegende Teil der im Jahr 1949 gelegentlich der Kanalisierungsarbeiten ans Tageslicht gebrachten Gräber aus der Römerzeit stammt, aber auch in die frühe Awarenzeit datierbare Reitergrä­ber zum Vorschein kamen, müssen wir annehmen, dass die Bestattung an diesem Ort seit der späten Römerzeit, aber zumindest seit dem 5. Jh. kontinuierlich vorgenom­men wurde. Abb. 18. Fund des Grabes 1970/2 Abb. 19. Grab 1970/4 Abb. 20. 1: Grab 1970/3; 2: Bruchstück einer Bogen­belag-Knochenplatte aus dem Grab 1970/11 Abb. 21. Beigabe des Grabes 1970/6 Abb. 22. Fund des Grabes 1970/9 Abb. 23. Eiserne Gürtelspange aus dem Grab 1970/10 Abb. 24. Pfeilspitzen und eiserne Schnalle des Grabes 1970/11 Abb. 25. Messer des Grabes 1970/1 la Abb. 26. Fund des Grabes 1970/1 la Abb. 27. Grab 1970/12 Abb. 28. Fund des Grabes 1970/16 Abb. 29. Messer des Grabes 1970/16 Abb. 30. Gürtelschnallen der Gräber 1970/22 und 26 Abb .31. Gürtelschnalle aus Bronze und eine Bronze­spange des Grabes 1970/28 Abb. 32. Grab 1970/28, Pfeilspitze Abb. 33.1: Grab 27, Knochenrolle; 2-4: Grab 28,Kno­chenrolle und Riemenklemmen Abb. 34. Messer des Grabes 1970/28 Abb. 3 5. Grab 1970/28, Axt Abb. 36. Grab 1970/28, Stielbeschläge mit Rosettenver­zierung Abb. 37. Männergrab 1970/28a Abb. 38. Pfer degrab 1970/28b Abb. 39. Lageplan der Umgebung des Friedhofes 328

Next

/
Thumbnails
Contents