Budapest Régiségei 25. (1984)

ANYAGKÖZLÉSEK - Szirmai Krisztina: Újabb adatok az aquincumi légióstábor falfestészetéhez 247-253

Jegyzet 1. SzirtnaiK.: RégFüz 1:31 (1978) 42-43. 2. A restaurálás és összeállítás Szentesi Róza, Bujdosó Anna és Illés János műve. Itt köszönjük meg na­gyon lelkes munkájukat és egyben az összeállítás során Póczy Klára és Németh Margit állandó közre­működését. 3. Szentesi Róza, Illés János és Bujdosó Anna szíves meghatározásait itt köszönjük meg. 4. Korai periódusban a hajógyári helytartói palota 5. sz. helyiségénél és az aquincumi festőlakás 3. sz. szobájánál is megfigyelték: Póczy 1958, 111.; Nagy T. 1958, 168., de később a kereteit főmező­ben is a helytartói palota negyedik periódusában: Póczy 1958, 132. 5. Maiuri 1953, 38. 6. Wirth 1929, 158-159. 7. Póczy 1958, 105-106. 8. WeUner 1971, 387. 9. Wellner 1971, 392. 10. Croiselle 1965, 63. XV. T. 29-30. 11. W. Heibig: Wandgemälde der von Vesuv verschütte­ten Städte Campaniens. Leipzig. 1868. 1646,1679, 1685, 1690. sz.,Maiuri 1953, 80. KRISZTINA SZIRMAI NEUERE ANGABEN ZUR WANDMALEREI DES Von der Ergebnissen und Funden der im Jahr 1977 auf dem Grundstück Tavasz utca 13—19 im dritten Be­zirk von Budapest geleiteten archäologischen Arbeit wol­len wir diesmal — zwecks Veröffentlichung — in Anbe­tracht der Bedutung der Fundstelle und des künstlerischen Wertes des Fundes das aus einer grossen Anzahl von Fres­kensbruchstücken zusammengestellte Wandbild hervor­heber. Der Raum mit diesem Wandgemälde befand sich im Prätenturenteil des Legionslagers von Aquincum und bildete einen Raum des N-Traktes des sich westlich von der östlichen via sagularis und nördlich von der südlichen via sagularis befindlichen Gebäudes (Abb. 1—4). Das Wandgemälde wurde in Al-fresco-Technik herge­stellt, als Grundlage diente eine auf einen 0,7 cm dicken weissen Verputz aufgetragene 3,6—3,7 cm dicke Mörtel­terschicht, auf die noch ein 1 mm dicker Verputz kam. Beim nördlichen Terrazzoabschluss ist in durchsch­nittlich 70 cm Höhe ein Teil des Sockels aus einer Mar­morimitation, auf weissen Untergrund rosafarbende Far­ben gespritzt, erhalten geblieben. Wenn man die Charakteristiken des Wandgemäldes in der Tavasz utca zusammenfasst, so dominiert der ita­lienische Einfluss (Abb. 5—6). Wir erinnern hier an die mit schmaleren und breiteren Streifen umrandeten Felder, in den Hauptfeldern an den aus der Weinleseszene be­kannten Jüngling, an die Darstellung der Obstkörbe, an die von der Wirklichkeit abweichenden Masse (Granat­12. V. Hchn: Kulturpflanzen und Haustiere. Berlin. 1883. 192 198. 13. Ch. Daremberg-E. Saglio: Dictionnaire des antiqui­tés grecques et romaines. Paris. 1908. IV/2. köt. 1550. E. Saglio és W. Hat to cikke in der Kleine Pauly V. köt. München. 1975. 403. 14. F. Behn: Musikleben im Altertum und frühen Mit­teralter. Stuttgart. 1954. 58, 62. Taf. 96 102. 15. S. Reinach: Repertoire de peinture grecques et romaines Paris. 1922. 107/6. kép. 16. B. Andreac: Studien zur römischen Grabkunst. Heidelberg. 1963. 62. Taf. 119-120., 126. 17. Nagy L.: 1920-1922, 18-24., B. Thomas: Rö­mische Villen in Pannonién. Bp. 1964. 102. 18. Póczy 1955, 55. j. 19. Wellner 1971, 389. 20. />dczy 1958, 134. 21. Wellner 1971, 389-390. 22. A szarmata-germán betörésekre a III. sz. közepén: Bíróné Sey-Károlyi-Szentléleky 1971,199. 54. j., Nagy T. 1973, 104. LEGIONSLAGERS VON AQUINCUM apfel, Jüngling), an die Kandelaber, bei der Figur an die graphische Lösung der Augen und des Mundes und an die fleckenartige Ausführung des „impressionistischen" Stils. Die Anwesenheit der aus dem Orient stammenden und durch Italien vermittelten Marmorierung im Inkrusta­tionsstil ist nur durch die Spritztechnik des Sokkelteils vertreten. Das besprochene, um die Mitte des 3. Jh^entstandene Wandgemälde ist das Produkt einer grösseren oder klei­neren Malerwerkstätte in Aquincum, die auch die Innen­dekoration der verziertereren Gebäude des Legionslagers von offiziellem Charakter besorgt hat. Auf dem Wandgemälde aus der Tavasz utca kann die örtliche Eigenheit der Malerwerkstätte wie folgt bestimmt werden: Es wahrt nicht die Arbeit einer einzigen Hand, die schwarzen und gelben Streifen, die Verwendung röt­lich-brauner Farbe, wiederholte kleinerer Ungenauigkei­ten, die grüne Färbung des Granatapfels, die hosenartige Kleidung, die graphische Ausführung. Was das Thema der Darstellung bestrifft, so benutzte vielleicht das Kollektiv der Malerwerkstätte einfach ein italienisches Vorbild. Das Wandgemälde in der Tavasz utca ist also ein Be­weis dafür, dass die Wandmalkunst von Aquincum im Laufe des Wiederaufbaus nach den barbarischen Einfallen in den 260iger Jahren ausser des dominierenden Tapeten­249

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