Budapest Régiségei 25. (1984)
TANULMÁNYOK - Gábori-Csánk Vera: A felső paleolitikum nyoma Budapesten 7-14
Eine absolute Altersbestimmung des Materials ist nicht möglich. In den mit diesem geochronologisch vermutlich gleichaltrigen Siedlungen, wie in der Gegend des Donauknies und in der Westslowakei, gibt es einstweilen auch noch keine C-14-Datierung. (Prüfbare Kohle steht uns in Dömös und Szob zur Verfügung.) Es sei im voraus bemerkt, dass die wenigen Werkzeuge typologisch am ehesten jenen des Lagers in Pilismarót entspricht. Die Angaben zusammenfassend und in Berücksichtigung des typologischen Charakters der Industrie, sind wir der Ansicht, dass wir das Alter des Fundmaterials mit der Zeit nach der kurzen „Lascaux-Ságvár" Oszillation bestimmen können. Das archäologische Material besteht aus 34 Werkzeugen zu denen noch neun Abschläge und einige Rohstoffstücke gehören. Der Rohstoff besteht überwiegend aus Hornstein sehr guter Qalität, ausserdem sind je zwei Artefakte Feurstein bzw. Radiolarit. In der Industrie finden wir eine einzige Gravette-Spitze, ferner zwei Kratzer, zwei Meissel und zwei „Birsecklamellen" sowie retuschierte Nukleusreste. Die übrigen Stücke der Werkzeugen sind einfache Klingen mit glatter Kante. (Abb. 2.1—9,13—14, 18-19) Abbildungen Abb. 1. Pfahlloch und Detail der Lagerfläche am Paläolith-Fundort von Csillaghegy Abb. 2. Durchschnitt des Pfahlloches Abb. 3. Teilansicht des Profils der petrographisch-stratigraphischen Untersuchung Abb. 4. Ergebnis der Untersuchung des Fundortes (Schweitzer, F.: - MTA-Földrajztudományi Képjegyzék 1. kép. Cölöplyuk és telepszint részlete a csillaghegyi paleolit lelőhelyen. 2. kép. Cölöplyuk keresztmetszete. 3. kép. A kőzetrétegtani vizsgálat szelvényének részlete. Auffallend ist, dass der überwiegende Teil des Materials aus fertigen Werkzeugen besteht —, der Abfall ist gering. Wir halten es für möglich, dass wir nicht nur einen ganz geringen Teil einer Station (einer gelegentlichen Siedlung) gefunden haben, sondern einen typologisch sehr homogenen, sich eventuell auch an einen Wohnraum knüpfenden Werkzeugvorrat. Die Industrie gehört jedenfalls eindeutig zum mitteleuropäischen Gravettien, zu einer späten Phase dessen. In der Gegend des Donauknies kennen wir bisher 16 kleinere und grössere Gravettien-Fundorte. Sie befinden sich abwechselnd entlang des rechten und linken Ufers des Stromes. Zu Budapest liegen diese am nächsten. In einer anderen Richtung finden innerhalb einer grossen Entfernung keine Gravettien-Fundstellen. Solang wir keinen neueren, näheren Fundort kennen, zählen wir einstweilen dieses kleinen Material also — vom typologischen Gesichtspunkt, jedoch mit Vorbehalten (!) — zur „Donauknie-Gruppe". Sein Ursprung ist mehr nördlich, im westslowakischen Gravettien zu suchen. Es scheint annehmbar, dass sich die Population des Donauknies ein wenig südlicher entlang des Flusses hinunterzog und es sich um ein ziemlich spätes Vorkommen handelt. Kutató Intézet — Geographiewissenschaftliches Forschungsinstitut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften) Abb. 5. Stein Werkzeuge aus dem Fund von Csillaghegy 4. kép A lelőhely rétegtani vizsgálatának eredménye. (Schweitzer F. — MTA Földrajztudományi Kutató Intézete.) 5. kép Pattintott kőszerszámok a csillaghegyi leletből. 11