Budapest Régiségei 23. (1973)

ANYAGKÖZLÉSEK - Szirmai Krisztina: Az idősebb Faustina portrétípusai az aquincumi kőemlékeken 171-178

25 Most a MNM-ban. Lt. sz.: 269.1875. Méretei: m: 64 cm, sz:98cm, v :26 cm. 26 Itt köszönöm meg Póczy Klára dr.-nak a női fej publiká­lásának átengedését. Lt. sz. : 64.11.105. — most az aquin­cumi kőtárban. Méretei: m: 26 cm, sz: 21 cm. 27 M. Wegner: op. cit. 155. Taf. 12. 28 F. Poulsen: i. m. 92—93. o„ 78. k., M. Wegner: ld. 27. j.-t. 29 A. Coubet, La revue du Louvre. 1970/3. 144. L. D. Caskey: Catalogue of greek and roman sculpture in the Museum Fine of Arts, Boston. Boston. 1925.128. sz. 217. k., Székesfehérvári Szemle II (1934)34. = Lt.sz.: 10592. 30 F. Poulsen: op. cit. 93. 79. k. 31 H. Schoppa: Die Kunst der Römerzeit in Gallien, Ger­manien und Britannien. München. 1957. 59. 110. k., M. Vilimková — H. Wimmer: Africa Romana. Czecho­slovkia. é. n. 29. Taf. 67. 32 Hampel /., Bp. R. III (1891) 68. Bei der Neuordnung des Aquincumer Lapida­riums kam eine Darstellung von fünf Frauen zum Vorschein, deren jede auch eigenartige Züge ent­hält, jedoch sind die sich aneinander knüpfenden fäden viel stärker als diese. Sie alle sind örtliche Erzeugnisse und auf diese Weise liefern diese fünf Frauenporträts zur Klärung der Problematik der einheimischen Steinmetzerei neuere Angaben. Auf den ersten, als individuelle Porträtdar­stellungen angehenden Arbeitsstücken der Aquin­cumer Steinmetzen treten zwar noch unsicher, aber schon bemerkbar die Gesichtszüge der Faustina (major) in den Vordergrund (gemeint ist hier das ovale Gesicht, der geschwollene Mund und das vorspringende Kinn). Von den fünf Aquincumer Denkmälern kann in örtlicher Relation das Relief Nr. 1 (Abb. 1.) für das früheste datiert werden. Unsere Beurteilung unterstützt, daß sich auf dem Frauenporträt noch der Einfluß der Sabina sicht­bar ist, da der Haarschopf noch nicht völlig auf dem Kopfdach liegt und das Männerporträt noch auf eine flavische Technik hinweist. Diese Arbeit dürfte in den letzten Jahrzehnten der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts gefertigt worden sein. Auf eine spätere Zeit kann unser einen entwickelteren Stil dokumentierendes Relief Nr. 2 gesetzt werden (Abb. 2.), wo das aufgelockerte Haar, der Ge­brauch des Lauf bohrers, die scharfen Konturen, der Aufbau des Grabdenkmales gerade so wie die Männerporträts aus der Zeit des Antoninus Pius, die frühantoninenzeitliche Haartracht der beiden Männerfiguren der Opferszene die Zeitgrenze gleicherweise von der Mitte des 2. Jahrhunderts höchstens bis 160 erweitern. Das Vorbild der auf den Denkmälern 1 und 2 erschienenen Frauenporträts finden wir im Porträt der Faustina (major) (Abb. 3.), dessen Fundort Lanuvium ist und das zur Zeit im Kapitolinischen Museum aufbewahrt wird. 33 Nagy L, Bp. Tört. II. k. Bp. 1942. 468. 34 K. Wessel, Arch. Anz. LXI—LXII (1946—7) 62—63. 35 M. Wegner: op. cit. 31. Taf. XXXIV. 36 U.Ő.: Arch. Anz. LIII (1938) 315. 37 M. Wegner, ld. 35. j. alatt 28—29. Taf. XIII/a. 38 M. Bernhart: i. m. II. köt., 9/9, 11,25/1, 44/2, 52/1, 54/6,9; 55/13. k. 39 F. Poulsen: i. m. 91. Taf. 76. 40 M. Wegner: ld. 10. j. 129. 44/b, 45/a Taf. 41 IL századi aquincumi kőfaragóműhelyekről: Nagy L, i. m. 605—607. Sz. Burger A, Bp. R. XIX (1959) 9—22. Nagy T, Bp. R. XV (1950) 86—87. 365. 368— 370. U.Ő., Bp. R. XXII (1971) 110—118. 42 Az oltárok is ritkábbak ebben a periódusban : Alföldy G, Bp. R. XX (1963) 50—51. Erről az időszakról bővebben: Nagy T, Budapest Története I. Bp. 1973. 97—98. Unser Relief Nr. 3 (Abb. 4.) wurde mitsamt dem Frauenporträt Nr. 4 bereits mit einem neueren Stilelement reicher (Abb. 5.). Das die Stirn umrah­mende Haarmotiv ist es, das als Vorbild auf das in der Dresdner Sammlung aufbewahrte Porträt der Faustina (major) hinweist (Abb. 6.). Auf dem Grabdenkmalfragment Nr. 5 (Abb. 8.) bekränzen die Stirn in sehr tiefen Wellen ge­brannte S-förmige Haarwellen, um die sich ein mehr­fach gewundener Zopf legt. Diese Stileigenheit knüpft das aus der Zeit der Faustina stammende Porträt des Fundortes Raktárrét an das Dresdner Vorbild. Im Vatikan wird das von der Gedächtnis­säule des Antoninus Pius stammende beschleierte Relief der „Diva Faustina" (Abb. 9.) aufbewahrt, wo die Haartracht auf den kapitolinischen Typ ver­weist. Unser Relief vom Fundort Raktárrét bildete sich jedoch — wegen den stark gebrannten Stirn­wellen — aus den Komponenten der beschleierten Typen von Dresden und dem Vatikan aus. Der Dresdner Typ Nr. 3 und unser dasselbe Vorbild widerspiegelnde Porträt Nr. 4 sowie unser Relief Nr. 5 mit der beschleierten „Diva Faustina" dürften also spätestens unmittelbar vor dem Aus­bruch der Markomannenkriege gefertigt worden sein. Es tauchen keine auf eine Werkstätte hinwei­sende Eigenartigkeiten auf, wahrscheinlich dürften diese Steindenkmäler die Produkte mehrerer Stein­metzen vertreten haben. In Pannonién sind die weib­lichen Porträtdarstellungen aus der Zeit der Fausti­na (major) verhältnismäßig wenig, jedoch können die in Aquincum ziemlich oft vorkommenden Denkmäler derselben Zeit die Volkstümlichkeit des frühantoninischen Hauses und die scheinbaren friedlichen Verhältnisse der Bevölkerung im Zen­trum der Provinz Pannónia Inferior beweisen. KRISZTINA SZIRMAI DIE PORTRÄTTYPEN DER FAUSTINA (MAJOR) AUF DEN AQUINCUMER STEINDENKMÄLERN 178

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