Budapest Régiségei 22. (1971)

ANYAGKÖZLÉSEK - Szilágyi János: Vitás és közöletlen római kori kőfeliratok az Aquincumi Múzeumból 301-328

sie vielleicht einheimische Gottheiten dieser Gegend sind. 31 Der Dedikant stammte wahrscheinlich aus dem Orient. Zeit: Erste Hälfte des 3. Jahrhunderts u. Z.'v worauf auch epigraphische Eigenheiten ver­weisen. 35 ~ 30 6. Wir legen von neuem die Inschrift eines an­deren Kalksteinaltars aus (Abb. 6) 38 , bei dem das lange, bogenförmig nach oben verlaufende Loch bereits bei der Meisselung der Inschrift vorhanden gewesen sein konnte. Unsere Ergänzung: Leoni v(otum) s(olvit) Ama(ndus). Dieser Personenname war in Aquincum beliebt, wahrscheinlich wurde er deshalb verkürzt 44 ~ 45 . Es dürfte ein Sklave, eventuell ein Freigelassener gewesen sein. Zeit: erste Hälfte des 3. Jahrhunderts u. Z. 7. Ein armseliger (un verzierter) Stein altar (Abb. 7) entging bisher wahrscheinlich wegen seiner zerbröckelten Oberfläche und unsicheren kur­siven Buchstaben der Publikation. Unser erster Versuch zu seiner Ergänzung: (deo) [ma]xigm[o] Soli Pon(e)lius Messor v(otum) s(olvit) l(aetus) l(ibens) m(erito). Schaltete der Meissler in das Wort maximo überflüssigerweise vielleicht aus mundartlichen Gründen ein G ein? Hat er am Ende des Wortes die Hälfte des Buchstabens O vernachlässigt ? Wurde vom ungewandten Meissler das / im Wort Soli S-förmig verkrümmt? Der Sonnengott bekam in Aquincum auch auf anderen Steindenkmälern 40 das Attribut m(aximus). Halten wir am Anfang der 2. Zeile das kleine o für einen Punkt, so dürfte der Dedikant drei Na­men geführt haben : P. Anlius Messor (in das N wurde vielleicht ein A eingeschaltet). Der Dedikant dürfte wahrscheinlich ein Kelte oder Illyrer gewesen sein. Zeit: 4. Jahrhundert u. Z. (?). 8. Das Inschriftenfragment auf dem Bruchstück eines Kalksteinaltars (Abb. 8) wurde bereits er­wähnt. 51 Wir versuchen seine Ergänzung: .. .ae et Li[lli fi]liorum [et Catul]li et Sec[undi Vic]toris f[iliorum] Mus serv[us eorum] v(otum) s(olvit) [l(ibens) m(erito)]. Auch im erhalten gebliebenen Inschriftenteil gibt es viele Buchstabenverknüpfungen, weshalb wir . auch in der Ergänzung die Ligaturen anwenden müssen. Der Sklave, namens Mus hielt zum Wohl von zumindest vier Personen (seiner Herren) sein Votiv. Der Name des Bruders von Seefundus] ging auf die Buchstabengruppe lus aus (zu Beginn der 3. Zeile ist die Genitivform : LI) ; hierher ist ein Name mit 7—8 Buchstaben zu suchen. Es könnten noch (von den häufigeren): [Romu]lus; [Gemellus; [Procu]lus; [Pampi]lus; [Mascu]lus in Betracht kommen. Der Vatername des einen Geschwisterpaares beginnt mit den Buchstaben li. Der Genitiv des illyrischen Namens Licco 56 wäre für den zur Ver­fügung stehenden Platz allzulang, dieselbe Lage besteht auch gegenüber dem in der Nachbarschaft von Aquincum vorkommenden Namen Lipor 57 . Falls der Name Lister nach der II. Deklination gebogen wird, so kann auch dieser anstatt des Namens Lillus vorgestellt werden, da ja in Aquin­cum diesen Namen der Veteran einer Reiterabtei­lung geführt hat. 59 Jedenfalls war Mus, dessen Name auch anderswo von Sklaven geführt wurde, gemeinsamer Sklave zwei einnamiger (keltischer) Familien 60 . Zeit: Mitte des 2. Jahrhunderts u. Z. (?). 9. Probleme bereitet auch die Inschrift eines verstümmelten Altarsteines (Abb. 9). In einem Vorbericht haben wir sie bereits erwähnt 63 , jetzt versuchen wir sie zu ergänzen: [...Ulp(ius) Cala]ndinus b(ene)f(iciarius) c(onsularis) posuit Maximo III e[t] U[r]bano c[o(n)s(ulibus)] sup­(remus) qu(a)es(tor ?). Die Votivleistung erfolgte 234 u. Z. in der Nähe der südwestlichen Ecke des Legionslagers. Aus dem Namen Ulp(ius) blieben die unteren Enden der Buchstaben V und L erhalten. Über den zweiten Namen des Dedikanten kann noch herum­geraten werden. Der vorgeschlagene Name (Cala)­ndinus ist keltisch und kommt bereits in Aquincum ebenfalls vor 64-65 , doch könnte z. B. noch der Name (Secu)ndinus, ferner der Name (Verecu)ndinus auch in Frage kommen. Der letztere ist in Panno­nién ebenfalls gebräuchlich 60 . An das Ende der Inschrift, in der linken unte­ren Ecke des Sockels verleihen einige (nachträglich) hinzugemeisselte Buchstaben dieser eine grössere Bedeutung. Wäre irgendein Sup(erinius) Ques... artiger Name, der Name des herstellenden Bild­hauers? Die spätere Würde des dedizierenden und sein Votiv erfüllenden Unteroffiziers, auf die er stolz gewesen sein dürfte, wurde hier wahrscheinlich eingemeisselt. Wurde er später Qu(a)es(tionarius) ? Für einen q(uaestionarius) einer Legion stehen uns bereits An­gaben in Aquincum zur Verfügung 68 ! Wurde er Süp(remus) qu(a)es(tor) ? SVP = sup(ra?) BAUTAFELN 10. Eine (aus mehreren Stücken zusammenge­stellte) Marmortafel (Abb. 10) kam ,,in der Zivil­stadt" zum Vorschein. Ihre Inschrift ist mangelhaft, die Buchstaben zum Teil verschwommen, ausge­bröckelt, was ihre Ergänzung unsicher macht. Unser Versuch : a) T(itus) F[l(avius) F]or[ti]o v(index? vates?) [m(unicipii) A]q(uinci) s[ac(erdos) q[u(a)est(orius)] cu[r(ator)] l(ocorum?) v(enalium?) r(emansorum?) [taber]nas I[III] a solo [ref(ecit)] I[terum] (Stand am Ende der 6. Zeile nur das Wort [f(ecit)j?) b) T(itus) F[l(avius) C]or[vi]o v(index ? vates?) usw. Der dritte Name des Bauherrn besteht aus sechs Buchstaben, geht auf ein o aus, in seinem Inneren blieb das Buchstabenpaar or erhalten. Der Anfangsbuchstabe dürfte F, C, T oder V gewesen sein (der rechte obere Endpunkt ist von irgend­welchem erhalten geblieben), der vierte Buchstabe ist ein V oder ein T (der linke obere Endpunkt 324

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