Budapest Régiségei 21. (1964)
TANULMÁNYOK - Sz. Póczy Klára: Aquincum a IV. században 55-77
Jahrhunderts nur oberflächlich, in sekundär verwendeten Stein-, Ziegel- oder Holzsärgen begraben waren. 23 55. Kerék-Gasse 63. Auf den Resten des ursprünglich aus dem 2. Jahrhundert stammenden, öfters wiederhergestellten römischen Gebäudes sind Spuren eines Brandes sichtbar. Seit Mitte des 4. Jahrhunderts wurden in das Gebäude Gräber beigebracht, auch in der Gegend befinden sich ärmliche Ziegelgräber. 24 56. Bogddnyi-Strasse 12—14. Auf der Westseite der nächst dem Filatori-Damm erwähnten RömerStrasse, gegenüber dem römischen Gebäude in der ebenfalls bereits erwähnten Kerék-Gasse 63 erhoben sich zwei Gebäude. Das eine war ein Wohnhaus mit zwei Badebecken, das andere vermutlich mit einem Hausheiligtum, beide stammen aus dem 2—4. Jahrhundert. Zwischen den Ruinen beider sind in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts Ziegel-, Stein- und Holzsärge beigebracht worden. Auch auf der nicht mehr benützten Verbindungsstrasse waren Gräber ohne Beigaben. 25 57. Im Laufe der Fundierungsarbeiten der Schule in der Meggyfa-Gasse kam ein aus mehreren Perioden stammendes Gebäude mit wertvollen Mosaikfussböden zutage. Sollte vielleicht ein Zusammenhang mit dem obenerwähnten Gebäude mit Heiligtum bestehen? Zwischen den Mauerresten wurde ein mit Constantius II. schliessender Münzfund vorgefunden. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts dienten die Ruinen als Bestattungsplätze wie bei 53—56. 26 58. Hunor-Gasse 20. Gebäudereste vom 2. Jahrhundert angefangen, mit Bemalung. In das Gebäude führte aus SW eine doppelte Wasserleitungslinie. Später im Verlauf des 4. Jahrhunderts haben auch hier Bestattungen stattgefunden. 27 59. Körte-Gasse 20, Ecke der Raktár- und Hunor-Gasse: Gebäudespuren wie bei Nr. 53, Backofen am Ende das Gebäudes, sodann bei und nächst dem Gebäude Stein- und Ziegelgräber aus dem 4. Jahrhundert. 28 60. An der Ecke der Körte-Gasse und der Vörösvári-Strasse Spuren des Aquädukts, mit Knierohrabzweigung ; am Rand der Vörösvári-Strasse sind römerzeitliche Strassenkörperreste ausgegraben worden. 29 61. Bei der Fundierungsarbeit der Poliklinik (SZTK) in der Emese-Gasse kam ein römerzeitlicher Strassenabschnitt zum Vorschein, daneben Gebäudereste, die bis Mitte des 4. Jahrhunderts bewohnt waren. Bereits in der Mitte des 4. Jahrhunderts erstreckte sich in der Nachbarschaft der Gebäude ein Gräberfeld, sodann brachte man später, Ende des Jahrhunderts, in das verfallene Gebäude, das als Begräbnisplatz benutzt wurde, Särge bei. 30 62. Bécsi-Strasse 166. (Am Grundstück der Viktoria- bzw. Bohnschen Ziegelfabrik.) Auf Grund der bisher vereinzelt zum Vorschein gekommenen archäologischen Denkmäler kann angenommen werden, dass in der Römerzeit hier parallel zu der Farkastoroki-Strasse ein breiter Weg führte, den bereits anfangs des 4. Jahrhunderts Steinsärge, Begräbnisplätze, Grabkapellen mit sehr reichen Beigaben gesäumt hatten. Später dehnte sich der Friedhof in mehreren Reihen aus, dem folgten dann Ende des Jahrhunderts systemlose, übereinander erfolgte Bestattungen, 31 wie im allgemeinen am Stadtrand. 63. Neue Wohnsiedelung auf der Bécsi-Strasse (am Grundstück der ehemaligen NagybátonyUjlaker, sodann Viktoria-Ziegelfabrik): Von der „Gelber Streifen" genannten römerzeitlichen, sodann mittelalterlichen Strassenlinie zweigten sich an mehreren Stellen Wege ab, längs derer je ein Gebäude vom 2. Jahrhundert an bis zum ersten Drittel des 4. Jahrhunderts bewohnt war. Dann konnte ein ausgedehntes Reihengräberfeld mit Gräbern von frühchristlichen Beigaben beobachtet werden, darüber systemlose — für das Ende des Jahrhunderts charakteristische — gleichzeitige Bestattungen nach verschiedenen Riten. 32 In der Zápor-Gasse 90. (nachts dem Eingang der Ziegelfabrik) wurden in die letzten zwei Jahrzehnten des 4. Jahrhunderts zu setzende Gräber freigelegt. 33 64. In der Kiscelli-Gasse 89—91 war zu Beginn des 2. Jahrhunderts noch eine militärische Töpferwerkstätte in Betrieb. Zwischen den Ruinen des Gebäudes kamen Ziegelgräber aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts zum Vorschein. 34 65. Vályog-Gasse 10. Von hier stammt ein Wohngebäude mit bemalter Mauer aus dem 2. Jahrhundert, das bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts öfters wiederhergestellt wurde. In das zugrunde gegangene Gebäude wurden zum Ausgang des 4. Jahrhunderts Toten armselig begraben. 35 66. In der Kenyeres-Gasse 32 kamen beigabenlose Gräber zutage, mit Stempleziegeln aus der Zeit I. Valentinians. 36 67. Bécsi-Strasse 100—102—104. Vermutlich erstreckte sich hier entlang des römischen Weges ein Friedhof aus dem 3—4. Jahrhundert. Die Begräbnisplätze, Grabkammer mit auffallend reichen Beigaben sind auf das erste Drittel und in die Mitte des 4. Jahrhunderts zu setzen. Als diese Krypten am Ende des Jahrhunderts ausgeraubt wurden, fanden hier die Bestattungen der armen Bevölkerung statt. 37 75