Budapest Régiségei 21. (1964)
TANULMÁNYOK - Sz. Póczy Klára: Aquincum a IV. században 55-77
6. „Spuren eines Gebäudes mit drei Pfeilerreihen und offener Halle, sowie mit in einer Reihe angebrachten Räumen" in der Lajos-Gasse 179—185. 7. „Früher ausgegrabenes unveröffentliches Gebäude unter dem Brückenkopf der Árpád-Brücke, auf der Ecke der Kulcsár-und Naszád-Gasse." Die Fundorte Nr. 4—7 neben dem Brückenkopf in Buda der jetzigen Árpád-Brücke dürften im wesentlichen einer zusammenhängenden römerzeitlichen Gebäudegruppe angehört haben, an deren Nord- und Südende vom Westen her je ein breiter, gepflasterter Fahrweg an das Donauufer geführt hatte. Die Gebäudegruppe wurde zu Beginn des 2. Jahrhunderts erbaut, öfters ausgebessert (wie die Gebäude Nr. 1—3), zum letzten Male zu Beginn des 4. Jahrhunderts. In den dreissiger Jahren des Jahrhunderts dürften sie jedoch bereits vernichtet worden sein, weil sich die Reste einer breiten halbkreisförmigen Mauer über die planierten Ruinen hinwegziehen, sodann haben die Ausgräber an der südlichen, äusseren Seite dieser Mauer einen mehrschichtigen, in den Ausgang des 4. Jahrhunderts zu setzenden Bestattungsort beobachtet. 6 8. „Spur eines Schanzgrabens in der Szőlő-Gasse 58—66" daneben zogen sich ein Kanal und Gräber vom ausgehenden 4. Jahrhundert. 9. „Spuren eines NS verlaufenden Strassenkörpers und eventuell einer dicken Mauer." Neben dem Strassenkörper, in der Entfernung von etwa 100 m — Reste je eines öffentlichen Gebäudes mit Bauperioden, die auf das 2—4. Jahrhundert gesetzt werden können, mit reichem Fundmaterial, Zentralheizung, in mehreren Schichten aufgetragener Wandbemalung, Stukkos. In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts gibt es Gräber zwischen den Mauern des verwüsteten Wohnhauses. 7 Fundort: Szőlő-Gasse 58 und 66, sowie die kleine unbenannte Gasse, welche die Szőlőkert-Gasse miteinander verbindet. 10. „Stein-, Kies- und Schotter schichte in der Szőlő-Gasse 8." In der Kórház- und Pacsirta-Gasse wurden auch unregelmässig angeordnete, in den Ausgang des 4. Jahrhunderts zu setzende Gräber gefunden. 11—12. „Spuren eines Strassenkörpers und ein OW verlaufender Kanal mit Steinmauer in der GyürüGasse." Die Abzweigungen des Kanals wurden im 4. Jahrhundert eingebaut, einige Jahrzehnte später fanden jedoch bereits auch hier Bestattungen statt. 13. Neben den mittelalterlichen Schlossruinen in der Calvin-Gasse 1. Spuren einer NS verlaufenden Strasse, daneben die Reste des Aquädukts. Der Strassenkörper wird wohl mit dem unter 1—3. beobachteten Fahrweg im Zusammenhang gestanden haben. 14. „Verzweigung des Hauptkanals in Richtung des Militärbades am Flórián-Platz" 14/a „Vereinzelt erhalten gebliebener dicker Mauerrest beim Haus Pacsirta-Gasse 20" ; Wasserleitungsreste vor dem Haus Nr. 17. 15—16. Ofenspuren, „heizbare Wohnhütten" am Flórián-Platz 1, in der Calvin-Gasse 16, an der Ecke Polgár-Platz und Calvin-Gasse aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. 17. „Die Linie des Hauptkanals ist mit kleineren und grösseren Unterbrechungen von der FöldGasse nach Osten bis zur Donau vorhanden", 8 wie die hier zum Vorschein gekommenen Funde bezeugen, konnte dieser Kanal bis zum Ende der Römerherrschaft gebraucht worden sein. 18. „Dickes Mauerstück am Polgár-Platz 7." Daneben „Reste eines reich eingerichteten Gebäudes aus dem 2—4. Jahrhundert mit Zentralheizung und mit Wandgemälde geschmückt." 19. „OW verlaufendes Mauerstück von beträchtlicher Dicke am SzentUlek-Platz" , — heute Korvin O.-Platz 3—5. Daneben Reste eines apsidenförmig ausgebildeten Gebäudes aus dem 2—4. Jahrhundert mit Zentralheizung und mit Wandgemälde geschmückt." 9 20. „Noch im Laufe des vergangenen Jahrhunderts beobachtete Mauer im Bette des Kleinen-Donauarmes." 10 21—24. Vörösvári-Strasse 18—24. Auf den Höfen der Häuser Spuren von Wohnhäusern aus der Römerzeit, die vom 2. Jahrhundert bis Ende des 4. Jahrhunderts bewohnt waren. Die Gebäude waren mit Zentralheizung, Kanalisation und Wasserleitung ausgestattet, und mit Wandmalerei geschmückt. Im Haus Nr. 22 befand sich eine Ölpresse und es waren Spuren eines NS verlaufenden Schanzgrabens aus späterer Zeit zu beobachten. 11 25. „Das »grössere« Bad der Legion am Flórián-Platz." Im Laufe des 2—4. Jahrhunderts mehrmals umgebaut. 12 26. „Spuren der OW verlaufenden dicken Mauern am Nordende des Florian-Platzes" 27. 30—35., 43. In der Majláth-Gasse 24, Ek-Gasse 9, Kerék-Gasse 15, 19, 33 sowie SzentendreiStrasse 42 Reste des nördlichen und westlichen Festungssystems des aus frühdomitianischer Zeit stammenden Steinlagers mit Eckturm. Bei der Erweiterung des frühzeitigen Lagersystems wurden die Gräben dieses Verteidigungssystems aufgefüllt, darüber später Strassen angelegt und Gebäude errichtet. Auf Grund des hier vorgefundenen Fundmaterials war diese Fläche bis Ende des 4. Jahrhunderts bewohnt. 73